Große Zusammenkunft von Königen in Jerusalem
Am Donnerstag wird Jerusalems Rolle als Versammlungsort für Könige deutlich werden. Das Ereignis gedenkt dem Holocaust, aber ein Rabbiner sieht es als einen Weichen stellenden Moment, in dem die Nationen entscheiden werden, für welche Seite sie im Endkampf zwischen Gut und Böse kämpfen werden. Das Fünfte Welt-Holocaust-Forum mit dem Titel "An den Holocaust erinnern, Antisemitismus bekämpfen", das von der Stiftung des Welt-Holocaust-Forums in Zusammenarbeit mit Yad Vashem, dem Welt-Holocaust-Gedenkzentrum, organisiert wird, findet am 23. Januar 2020 auf dem Platz des Warschauer Ghettos in Jerusalem statt. Die Veranstaltung markiert den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und den Internationalen Holocaust-Gedenktag.
Die Liste der teilnehmenden Weltführer ist recht beeindruckend. Mindestens 47 Weltführer, darunter 26 Präsidenten, vier Könige (aus Spanien, Holland, Belgien und Luxemburg) und vier Ministerpräsidenten werden ihre Länder vertreten. Yad Vashem lud jedes Land ein, das unter der Besetzung durch die Nazis stand, jedes Land, das eine alliierte Macht war. In einer ergreifenden Geste wurde auch Deutschland eingeladen.
Die USA werden durch Vizepräsident Mike Pence und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, vertreten sein. An der Versammlung werden der israelische Präsident Reuven Rivlin, Premierminister Binyamin Netanjahu, der französische Präsident Emmanuel Macron, Prinz von Wales HRH Prinz Charles, der russische Präsident Wladimir Putin, ein hochrangiger Führer aus den USA, und der deutsche Präsident Frank-Walter Steinmeier sprechen. Am Mittwoch treffen sich die Führungspersönlichkeiten in Rivlins Residenz zu einem offiziellen Abendessen und einer Diskussion. Der spanische König Felipe VI. wird eine Rede im Namen der führenden Politiker der Welt halten. Das Außenministerium bezeichnet die Veranstaltung als drittgrößte Zusammenkunft internationaler Führungskräfte in der Geschichte Israels, nach den Beerdigungen von Yitzhak Rabin und Shimon Peres.
Rabbiner Weiss deutete an, dass eine falsche Vorstellung von Jerusalem bei der bevorstehenden Veranstaltung ausgelebt wird. "Es gibt eine Form von globaler Schizophrenie, wenn es um den Holocaust und Israel geht", sagte Rabbi Weiss.
"Einerseits erkennen sie an, dass der Holocaust stattgefunden hat, und es war natürlich die schrecklichste Tat der Menschheit in der Weltgeschichte. Aber während sie dies anerkennen, trennen die Europäer auf eigentümliche Weise die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs von ihren heutigen anti-israelischen Aktionen. Es ist, als ob sie glauben, dass es keinen Zusammenhang zwischen Antisemitismus und unvernünftigem Hass auf den einzigen jüdischen Staat der Welt gibt". Rabbi Weiss sagte: "Es wäre eine grausame Ungerechtigkeit, wenn dieses Ereignis, diese Gelegenheit, vergangene Sünden einzugestehen und Buße zu tun, in ein Forum verwandelt würde, um die Erben eines schrecklichen Vermächtnisses zu ehren. Es wäre noch schrecklicher, wenn einer der Ehrengäste Israels dieses Holocaust-Ereignis als Forum nutzen würde, um Erklärungen gegen Israel und Jerusalem abzugeben. (Adam Eliyahu Berkowitz, Breaking Israel News, 20. Januar 2020). Wir beten, dass das nicht passiert...
"Groß ist der HERR und hoch zu loben in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berg. Schön erhebt sich, die Freude der ganzen Erde, der Berg Zion auf der Seite des Nordens — die Stadt des großen Königs ... Geht rings um Zion, geht rings um sie herum, zählt ihre Türme! Beachtet ihre Bollwerke, durchschreitet ihre Paläste, damit ihr es erzählt dem künftigen Geschlecht, dass dieser Gott unser Gott ist für immer und ewig; er führt uns über den Tod hinaus" (Psalm 48,2-3.14-15).
Bericht für CFI-Jerusalem,
Lonnie C. Mings