Hebräische Universität Jerusalem

Israel und Jordanien pflegen diskret Beziehungen

Vor Kurzem ließ Abdullah Sawalha, Direktor des Zentrums für Israelische Studien in Amman, eine überraschende Äußerung verlauten. Er bemerkte, dass das iranische Atomprogramm und die diversen arabischen Aufstände eine Sinneswandlung in vielen Arabern zu Gunsten Israels auslösten.

„Im Verlauf des arabischen Frühlings richteten die Araber ihre Aufmerksamkeit auf innerstaatliche Probleme“ erklärte er und fügte hinzu, „in der Vergangenheit beschuldigten sie Israel für all ihre Probleme, doch nun haben sie festgestellt, dass Israel nicht das Hauptthema ist, noch ist Israel das Hauptproblem der Araber.“

Obwohl es noch zu früh ist, als dass israelische Studenten und Schüler in großem Maße an Austauschprojekten mit Jordanien teilnehmen könnten, sagte er, dass „wenn ein palästinensischer Staat entlang der 1967er Grenze gegründet wird – inklusive Ländertausch und mit Hauptstadt in Ost-Jerusalem“ sich die Beziehungen verbessern würden. [Die Erwartung eines Tages einen arabischen Staat auf der Westseite des Jordans zu haben ist naiv; nichtsdestotrotz finden tatsächlich Verbesserungen in der Haltung der Araber Israel gegenüber statt. Und dies trotz der vielen Angriffe, die in letzter Zeit in Israel passieren.]

Sawalha sagte, dass seine Expertenkommission die erste in der arabischen Welt sei, die sich auf Israel fokussiert, und dass er mit Menschen in Israel und Kairo zusammenarbeitet, wo der Großteil der Übersetzung von dem Hebräischen ins Arabische gemacht wird. Er erklärte, dass das Hebräische Universität Programm in Kairo sehr stark sei. Dies ist eine überraschende Folge der diversen Bewegungen, die in letzter Zeit in arabischen Hauptstädten stattgefunden haben. Alleine die Existenz einer Expertenkommission mit Augenmerk auf Israel ist etwas, das früher nicht möglich gewesen wäre. 

Das Zentrum für Israelische Studien, gegründet in 2014, ist eine unabhängige Nichtregierungsorganisation, die sich laut seiner Webseite dem Studium der israelischen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Militär widmet. Das Zentrum will „das Verständnis von Israel in allen arabischen Statten“ erweitert, heißt es dort. Der Direktor dieser Expertenkommission nahm letzte Woche an dem 13. Botschafter-Forum an der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan teil, das sich mit dem israelisch-arabischen Thema beschäftigte.

Als er bezüglich der Gefahr für Jordanien, die von dem Islamischen Staat ausgeht, befragt wurde, antwortete Sawalha, dass sie, obwohl die Organisation in der Nähe der Grenze zu Irak und Syrien liegt, „keine Angst haben, weil unsere Sicherheitskräfte sehr stark sind. Wir haben die volle Kontrolle über unsere Grenzen.“

Zu der Drohung von Terrorangriffen in Jordanien sagte er: „Kein Land der Welt kann sich 100 Prozent sicher sein“, und fügte hinzu, dass die jordanischen Bürger gut mit den Sicherheitskräften kooperieren würden, um Gewalt zu verhindern. „Jordanier sind hinter König Abdullah vereint,“ sagte er.

Sawalha sang das gleiche Lied, wie man es oft von israelischen Beamten hört, dass trotz des Chaos in der Region, Jordanien stabil ist, ein gutes Bildungssystem besitzt und so weiter. Und das, trotz des ernsten Flüchtlingsproblemes, das durch die Kriege in Syrien und Irak verursacht wird, sagte er. Laut der UN Flüchtlingsbehörde gibt es in Jordanien über eine Million Flüchtlinge. Sawalha nennt hier eine Zahl von 1,4 Millionen und beschwert sich, dass die internationale Gemeinschaft nicht genug tut, um zu helfen.

Er wies darauf hin, dass die syrischen Flüchtlinge den Jordaniern die Arbeitsplätze wegnehmen und für halb so viel Lohn arbeiten. Sie belasten die jordanischen Sozialsysteme, Schulen und andere Einrichtungen.

Und in diesem Zusammenhang sagte er, dass das neue Projekt, das sich gerade mit Israel im Entwicklungsstadium befinden, um jordanische Tagelöhner nach Eilat zu bringen, um dort in Hotels zu arbeiten, dabei hilft, den sozialen Druck zu lindern. Die offizielle Arbeitslosigkeitsrate liegt bei ungefähr 12 Prozent. Die Grenzen zu Irak und Syrien sind für den Handel so gut wie geschlossen, merkte er an.

Durch dieses Projekt, welches letzten Monat begann, arbeiten gegenwärtig 150 Jordanier in Eilat, und bis Ende des Monats werden es 500 sein. Das Ziel der Regierung ist es, die Zahl von 1500 Jordaniern zu erreichen, die schließlich in der Stadt am Roten Meer arbeiten werden.

Die jordanischen Arbeiter bleiben acht Stunden lang und kehren dann am Ende jedes Arbeitstages in ihr Heimatland zurück.

Der stellvertretende Minister für regionale Zusammenarbeit, Ayoub Kara, drängt eine Anzahl von Initiativen voran, welche die Beziehung zu Jordanien bekräftigen sollen. Er sagte letzte Woche zur JPOST, dass Gespräche laufen um in der Nähe des Toten Meeres neue Grenzübergänge nach Jordanien zu errichten, um Touristen die Reise zu erleichtern und auch mehr Arbeiter aus Jordanien hereinzubringen, die illegale Migranten aus Afrika ersetzen sollen.

Auf die Frage hin, wie es mit anderen Plänen aussieht, wie z.B. dem Vorschlag einer freien Handelszone, erwiderte Sawahlha, dass potentielle Projekte zwischen den beiden Ländern, wie in den Bereichen Gas, Wasser und Agrikultur, momentan lahmliegen, solange es in der Politik in Bezug auf die palästinensische Frage hin stockt.

Die Spannungen auf dem Tempelberg und der mangelnde Fortschritt in den Friedensverhandlungen mit den Palästinensern hemmt die Weiterentwicklung der Beziehungen, fügte Sawalha hinzu.

Als Antwort auf die Frage wie die Beziehung zwischen Jordanien und israelischen Arabern sei, sagte er, dass sie sehr gut seien, und dass viele der israelischen Araber in jordanischen Universitäten studieren und das Land auf ihren Pilgerreisen nach Mekka bereisen. (Umschreibung des JPOST Artikels von Ariel Ben Solomon).

Derzeit hören wir fast ausschließlich und bis zum geht nicht mehr wie „böse“ Israel ist, wie Israel ausgelöscht, boykottiert etc. werden soll. Es ist erfrischend zu erfahren, dass nicht jeder so denkt. Fürs Erste hat der Iran sehr wenige Freunde in der arabischen Welt. Wenn sie vor die Wahl zwischen Israel und Iran gestellt werden würden, dann würden viele Araber Israel wählen. Während sich der Messias auf übernatürliche Art und Weise in Träumen einem Araber nach dem anderen offenbart, sehen viele Araber Israels bewundernswerte Seiten auch auf andere Arten. Bitte schließen Sie sich uns im Gebet an, dass diese göttlichen Begegnungen weiterhin stattfinden mögen, und dass Israel wahre Freunde finden möge sowohl auf seiner Rechten Flanke, wie auch anderswo. Möge Israels Licht zum Ende der Chanukka Zeit – und in den kommenden Tagen – immer heller leuchten und die Dunkelheit um es herum verdrängen.

„Wenn die Wege eines Menschen dem Herrn wohlgefallen, so lässt er selbst seine Feinde mit ihm im Frieden leben“ (Sprüche 16,7).

Bericht für CFI-Jerusalem
Lonnie C. Mings

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