Steckt der Iran hinter dem Raketenangriff auf Städte im Norden?

Golanhöhen

In einem JPost-Artikel schreibt Tovah Lazaroff: „Israel beschuldigte den Iran und den Palästinensischen Islamischen Dschihad, vorsetzlich den Raketenangriff am Donnerstag Nachmittag entlang der nördlichen Grenze zu Syrien orchestriert zu haben.“

„Wir haben glaubwürdige Informationen, dass der Angriff durch die ‚Palästinensische Islamische Dschihad Organisation’ ausgeführt und durch den iranischen Agenten Saeed Izaddhi unterstützt wurde, der der Anführer der Palästinensischen Einheit in der IRGC QODS Einheit ist,“ sagte Israel in einer Botschaft, die an die sechs Weltmächte geschickt worden ist. [Anmerkung: Quds oder Qods Einheiten werden auch „Jerusalem Einheit“ bezeichnet – eine besondere Einheit der Revolutionären Garden des Iran, die für extrateritoriale Einsätze verantwortlich ist.]

Die Botschaft wurde durch Premierminister Benjamin Netanyahu autorisiert und durch den Außenminister ausgesandt. „Dies ist eine weitere klare und offenkundige Demonstration der anhaltenden und nicht nachlassenden Unterstützung und der Verwicklung des Iran in terroristische Angriffe auf Israel und die Region im Allgemeinen,“ sagte Israel.

Früher an diesem Tag (20. August) schlugen zwei Raketen in den Golanhöhen ein und zwei weitere fielen im oberen Galiläa herab. Laut IDF waren sie aus der Mitte der durch Syrien kontrollierten Teile der Golanhöhen auf Israel abgefeuert worden.

Die IDF reagierte mit Angriffen aus der Luft auf Raketenwerfer in dem syrischen Teil der Golanhöhen. In der diplomatischen Arena brachte Israel den Angriff in den größeren Kontext seines Kampfes gegen das iranische Abkommen mit den P5+1 Staaten: die USA, Russland, China, Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Israel befindet sich in der Mitte einer scharfen Kampagne gegen das Abkommen, von dem Israel glaubt, dass es dem Iran die Kapazität verschafft, Atombomben zu bauen und auch das Geld, sein Militär zu verstärken. Israel glaubt weiterhin, dass der Iran einer der Weltsponsoren des Terrorismus ist und die Hauptschuld an den regionalen Unruhen trägt. Dieses Thema ist für Israel von nationalem Interesse, weil Teheran ständig damit droht, den jüdischen Staat vernichten zu wollen.

Die Raketensalve von Donnerstag, eine der schlimmsten entlang der nördlichen Grenze seit dem zweiten Libanonkrieg in 2006, ist für Israel noch ein Zeichen für die Gefahren des Iranabkommens, welches Teheran nur noch weiter ermutigen könnte, Israel anzugreifen.

Verteidigungsminister Moshe Ya’alon merkte letzten Donnerstagabend an, dass der durch den Iran unterstütze Angriff nur eine „Vorschau“ auf das längerfristige Drama sei, welches noch folgen würde, falls das Iranabkommen Wirklichkeit werden sollte.

„Sobald das Abkommen unterzeichnet ist und die wirtschaftlichen Sanktionen aufgehoben sind, wird das, was wir heute Abend sagen nur die Vorschau darauf sein, was passieren wird, sobald der Iran reicher und mörderischer ist. Iran wird einen Strom aus Geldern und große Mengen von Waffen an Terrorgruppen liefern, so dass diese Israel und die westlichen Interessen in dieser Region angreifen können. Die westliche Welt darf nicht zulassen, dass diese Tatsache unter den Teppich gekehrt wird,“ sagte Ya’alon.

„Die iranischen Behörden [werden in der Lage sein] durch die QODS Einheiten in Syrien und Libanon, angeführt von Kassam Suleimani, noch eine weitere Front am Golan zu eröffnen, von der aus sie Israel angreifen können,“ sagte Ya’alon. Das Außenministerium sagte in seiner Botschaft zu den P5+1 Ländern: „Dieser Angriff ist auch passiert, noch bevor die Tinte auf dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan für das Atomabkommen getrocknet ist.“

Dadurch bekommt man „einen klaren Eindruck davon, wie die Pläne des Iran aussehen, seine destabilisierenden Handlungen und seine Politik weiterzuverfolgen, wenn die internationalen Sanktionen in naher Zukunft aufgehoben werden,“ sagte Israel.

„Die internationale Gemeinschaft, angeführt durch die P5+1, darf es nicht zulassen, dass der Iran Ansehen und politische Legitimation durch den Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan erlangt, während er parallel dazu weiterhin aktiv und direkt Terror in der ganzen Region verübt,“ sagte Israel.

„Die Raketensalve war ein unprovozierter Angriff, welcher die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verletzte, sagte das Außenministerium. Sie ist auch „ein klarer Hinweis, wie der Iran weiterhin die regionale Sicherheit und seine Verpflichtungen unter dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan und der Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrates untergraben wird,“ sagte Israel.

Zusätzlich zum Iran und den Palästinensischen Islamischen Dschihad zeigte Ya’alon auch auf den syrischen Präsidenten Basher Assad, der laut Ya’alon auch für die Angriffe verantwortlich ist, weil die Raketen auf Israel aus einem Gebiet abgefeuert worden sind, welches unter seiner Kontrolle steht.

„Wir werden keine Versuche tolerieren, Israels Souveränität zu stören und die Sicherheit seiner Bürger zu gefährden. Wir werden mit Gewalt auf jeden reagieren, der uns herausfordern will.“

Dwaoud Shehab, ein Sprecher des Islamischen Dschihad in Gaza, leugnete, dass die Gruppe aus dem Golan auf Israel gefeuert hat. „Israel versucht die Aufmerksamkeit von der Niederlage abzulenken, welche es gegen die Entschlossenheit des inhaftierten Helden, Mohammed Allan, erlitten hat“ sagte Shehab zu Reuters.

Allan war aus Protest in Hungerstreik getreten, weil er ohne eine Verhandlung durch Israel festgehalten wurde. Am Mittwoch brach er den 65-tägigen Hungerstreik ab, nachdem der Oberste Gerichsthof seinen Haftbefehl aufgehoben hatte. Die Möglichkeit, dass Allan wegen dem Hungerstreik hätte sterben können, zog Angriffsdrohungen durch den Islamischen Dschihad auf Israel. Israel hatte daraufhin als Vorsichtsmaßnahme das Raketenabwehrsystem „Eiserner Schild“ in der Nähe zu Gaza aufgestellt. Der Islamische Dschihad bestätigt, vom Iran Unterstützung zu erhalten.

Dies sind sehr kritische Tage für Israel. Bitte beten Sie weiterhin.

„Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine sichere Festung und meine Zuflucht, mein Retter, der mich von Gewalttat befreit“ (2. Samuel 22,3).

Bericht für CFI-Jerusalem
Lonnie C. Mings

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