„… und der HERR wird aus Zion brüllen und von Jerusalem her seine Stimme hören lassen, dass Himmel und Erde zittern; aber der HERR ist eine Zuflucht für sein Volk und eine feste Burg für die Kinder Israels“ (Joel 4,16; SLT)

Er (Jeschua) beteiligte sich an der Lesung der alten hebräischen Schriftrollen in den Synagogen Seiner Zeit und Seine Identifikation mit dem jüdischen Volk bleibt uns durch die Schriften der Apostel (Neues Testament) erhalten. Jeschua pflegte sich mit Seinem Volk als „wir Juden“ zu solidarisieren (Joh 4,22).

Deshalb appelliere ich mit allem Respekt an die Kirchenführer mit der Frage: „Wann hat Er aufgehört, ein Jude zu sein?“ Sein Stammbaum wurde im ersten Kapitel des Matthäusbuches aufgezeichnet. Könnte er an den Anfang der Schriften gestellt worden sein, um die untrennbare Verbindung mit Seinen irdischen Jahren als Mann zu festigen? Wir wissen, dass der Herr die Völker schätzt, aber gleichzeitig erinnert Er die Heiden daran, Seinen Brüdern ein Segen zu sein (Mt 25,40). Die richtige Beziehung zu Israel ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, wie Er immer wieder andeutete: „Ich bin ein Jude!“ (Mt 22,42; 2 Tim 2,8). Dies ist eine grundlegende Wahrheit, mit der sich die Kirche auseinandersetzen muss. Ich werde uns weiterhin daran erinnern, dass „es keinen christlichen Messias gibt! Er ist entweder jüdisch oder Er ist nicht der Messias“ (Dr. Dwight Pryor). Dieser grundlegende Punkt muss deutlich gemacht werden, damit die Gläubigen nicht in die Falle tappen, einem „anderen Jesus“ zu folgen (2 Kor 11,4).

Jesus kam, um die Heilige Schrift zu erfüllen (Mt 5,17). Die alten Schriften waren von Gott bis zur Zeit des Endes versiegelt worden. So wie das Siegel vom Pergamentpapier getrennt wurde, so werden die Geheimnisse des Endes der Tage offenbart. Gott hält die Schriftrolle in Seiner Rechten (Offb 5,1), und nur das Lamm Gottes (Offb 5,9) wird für würdig erachtet, das ewige Gewicht der Worte Gottes zu offenbaren. Die Welt scheint in den Händen des „Gottes dieser Welt“ zu sein (2 Kor 4,4), aber eine neue Welt ist am Horizont zu sehen. Wir sind in das Zeitalter des Übergangs von den Systemen der Menschen zur Verkündigung des unerschütterlichen Reiches Gottes eingetreten (Hebr 12,28). Die „vollkommene Torah“ (Jak 1,23-25), die von Zion ausgehen wird, wird eine Torah der Freiheit sein. Alle werden das Beste für ihren Bruder suchen. Ich schäme mich nicht zu sagen, dass Jesus mein Messias ist; aber Er ist gleichzeitig auch der Löwe aus dem Stamm Juda (Offb 5,5). Israel erlebt gerade eine Erschütterung (Jes 13,11-13), ebenso wie die Gläubigen in aller Welt. Wir halten uns an dem Felsen fest, der sich niemals bewegt. Gottes prophetische Ankündigung lautet: „Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!“ (Hebr 12,26; SLT). Ein zweites Mal wird Er die Welt erschüttern: „Dieses »Noch einmal« deutet aber hin auf die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als solche, die erschaffen worden sind, damit die Dinge bleiben, die nicht erschüttert werden können“ (Hebr 12,27; SLT). Wir befinden uns in einem Läuterungstopf (Spr 17,3), in dem die Gerechten niemals wanken werden (Spr 10,30; Ps 62,3), wo aber die Gottlosen das Reich niemals erben werden (Ps 125,3). Die Gerechten werden durch Bedrängnis hindurchkommen (Spr 11,8; 12,13), und der Löwe aus dem Stamm Juda wird über all das Leid triumphieren, das in der Schriftrolle offenbart wird. Wir wissen nicht, an welchem Tag Er uns zu sich holen wird, und so halten wir reichlich Öl in unseren Lampen (Mt 25,1-13) und wachen (Hab 2,1; Mt 26,41).

Was Löwen symbolisieren

Ein Löwe ist das offizielle Abzeichen auf der Flagge von Jerusalem. Löwenfiguren findet man in der Nähe von öffentlichen Plätzen in ganz Israel. Mein Mann und ich wohnen oberhalb des biblischen Zoos und von Zeit zu Zeit hören wir das Brüllen der Löwen. Das Brüllen des Löwen von Juda ist eine Warnung vor der Gefahr am Horizont. Es wird so etwas sein wie die Verkündigung: „Es ist Zeit, sich zu bewegen!“ Gott wird ein erd­erschütterndes Gebrüll aussenden, das auf der ganzen Welt zu hören sein wird (Hiob 37,2-4; Jes 42,13; Jer 25,30; Hos 11,10; Joel 4,16; Am 1,2), und viele werden den Schmerz der Erschütterung spüren – viele Herzen werden erbeben. Schläfer müssen geistlich erwachen. Jerusalem wird in die Herzen kommen. Es wird ein Gebrüll ausgehen (Hos 11,10), und die Söhne Jakobs werden aus dem Westen herbei und zur Ruhe kommen. Viele von ihnen tragen noch die Grabgewänder der Völker. Das jüdische Volk wird den Weg nach Zion erfragen (Jer 50,5). Auch der Messias kehrt zurück – zurück nach Zion. Gott bewahre uns davor, dass die weltweite Kirche ihre hebräischen Grundlagen nicht anerkennt, denn das wahre Christentum ist jüdisch.

Orde Wingate erklärte einmal: „Als ich nach Palästina [so hieß das Gebiet bevor es zu dem Staat Israel erklärt wurde] kam, fand ich ein ganzes Volk (die Juden) vor, auf das man seit Generationen herabgesehen hatte und dem man das Gefühl gegeben hatte, es sei unerwünscht, und doch waren sie unbesiegt und bauten ihr Land mit großem Überlebenswillen neu auf. Ich fühlte, dass ich zu einem solchen Volk gehören wollte.“ Dies ist die Stimme eines Löwen, der das jüdische Volk liebte und ihm half. Sind Sie jemals nach Jerusalem gereist und hatten das Gefühl, „nach Hause“ gekommen zu sein?

Es gibt so viel geistlichen Durst in der Welt, und auch Israel sucht nach seiner Identität. Das Traurige an der Erschütterung ist, dass die Kraft Jerusalems irgendwann nachlassen wird, wie jetzt (Jes 17,4), wie bei einer gebärenden Frau, die des Schmerzes müde ist. Für die Stadt Gottes verwendet die Bibel die Metapher des Schüttelns eines Ölbaums (Jes 17,6) und auch eines Taumelkelchs (Sach 12,2). Es wird Kummer und Schmerz geben als ob es nie aufhören würde (Jes 17,11), aber Gott verspricht Jerusalem niemals zu vergessen (Jes 49,14-16). Er hält ihre Hand durch den Schmerz hindurch (Jes 26,17-18). Lance Lambert sagte: „Gott wird Israel mit dem Rücken gegen eine Wand drücken, bis es zu ihm schreit.“ Auch wenn es schwach ist, wird es stärker werden. Die Juden werden den Herrn sehen und rufen: „Baruch Ha Ba!“ (Sach 12,10). Das ist der Zeitpunkt, an dem wir sie im Gebet halten und ihnen Trost durch die pochenden Wehen bringen müssen. „Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“ (Jer 29,11; SLT). Der zukünftige endzeitliche Druck des Kampfes wird sich darum drehen, wer das Königreich regieren wird. Die Horden der Finsternis werden sagen: „Wir werden das Land einnehmen!“ Der Löwe von Juda sagt: „Es ist mein. Ich herrsche!“ „Juda ist ein junger Löwe; … wie ein Löwe, wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken?“ (1 Mose 49,9; SLT). „Es wird das Zepter nicht von Juda weichen …“ (1 Mose 49,10; SLT).

Rabbi Johnathan Cahn ist ein solider Lehrer bib­lischer Prophetie. Die folgenden Worte sind seine Forschung. Er sagt, dass „die Dinge vor Jahren von Gott in Bewegung gesetzt wurden ... Er arbeitet daran, Seine Versprechen an Israel zu erfüllen“. Rabbi Cahn erklärt, dass Mose offenbarte, dass Gott in der Endzeit Sein Volk wieder in das Land zurückholen würde: „Siehe, welch ein Volk! Wie eine Löwin wird es aufstehen und wie ein Löwe sich erheben …“ (4 Mose 23,24; SLT). „Vor der Einsammlung der Juden in ihr Heimatland ... sollte ein Fremder in das Land kommen, als das Land verwüstet und verödet war (vor etwa 150 Jahren). Der ‚Fremde‘, so sagte Gott (5 Mose 29,21-23), würde bezeugen, dass das Land verwüstet war und dass danach Gott beginnen würde, Sein Volk heimzuführen. Der Mann schrieb ein Buch und bestätigte diese Prophezeiung. Sein Name war Mark Twain. In Erfüllung der Prophezeiung waren die Worte, die Twain schrieb, die gleichen wie die von Mose Vorhergesagten. Zur gleichen Zeit – als Mark Twain in Jerusalem war – las das jüdische Volk in den Synagogen den wöchentlichen Teil der Torah. Sie lasen ‚Die Prophezeiung über den Fremden im Land‘. Im Jahr 1867, einem Jubeljahr (Jobeljahr, Halljahr, Erlassjahr), setzten sich die Dinge in Bewegung ... und Gottes Barmherzigkeit wurde sichtbar. Mark Twains richtiger Name war Samuel Clemmons. Der Name Samuel bedeutet: ‚Der Herr hat erhört‘, und Clemmons bedeutet ‚und war gnädig‘“.

Fünfzig Jahre später, im Jahr 1917, dem nächsten Jubeljahr, fand ein Weltkrieg zwischen zwei Reichen statt, dem osmanischen und dem britischen. Gott erweckte zwei Männer, Arthur Balfour und David Lloyd George, beide Premierminister. Gott setzte sie für das Jubeljahr 1917 an die richtige Stelle. Danach kommt General Allenby ins Spiel. Das Osmanische Reich zerbricht. Allenby kam nach Jerusalem ... dann wurde die Balfour-Erklärung veröffentlicht: „Dies ist euer Land“. Zum ersten Mal kamen Flügel und Luftmächte ins Spiel. Jerusalem wurde durch Flugzeuge befreit. In der Tat sagt biblische Prophezeiung: „Wie schwebende Vögel, so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem … befreien“ (Jes 31,5; ELB). Zur Zeit der Befreiung Jerusalems schlugen die Soldaten von General Allenby das Gebetbuch auf, in dem die prophetischen Worte standen: „Wie schwebende Vögel, so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem … befreien“. Sogar das Motto der britischen Flugzeugstaffel lautete: „Ich werde meine Flügel ausbreiten und mein Versprechen halten“! Gott hatte das alles zusammengefügt.

Schauen wir uns Theodor Herzl an. Als kleiner Junge hatte er einen Traum: Er, Theodor, war der kleine Junge, der das Land für sein Volk zurückerobern würde! Er wurde der Initiator des modernen Zionismus und schrieb eine Prophezeiung: „Heute habe ich den jüdischen Staat gegründet, aber in 50 Jahren wird ihn die ganze Welt kennen.“ Dies schrieb er im Jahr 1897. 1947, fünfzig Jahre später, wurde Israel wieder in den Kreis der Nationen der Welt aufgenommen. Das Gesetz des Jubeljahres erklärt in 3 Mose 25,13: „… jedermann [soll] wieder zu seinem Eigentum kommen“ (‚Tashuva‘ auf Hebräisch) ... und das Volk kehrte zurück. Der numerische Wert der Welt ist 1948, das Jahr, in dem Israel zurückkehrte. Und wenn wir auf die Jahre 1867 (Mark Twain) bis 1917 zurückblicken, ist es auch eine Zeitspanne von 50 Jahren. Beim Jubeljahr geht es immer um die Wiederherstellung, das Überleben und die Rückkehr nach Hause, wobei sich die Endzeitprophezeiungen auf Jerusalem konzentrieren.

Wenn man die Tage von 1917 aus auf der prophetischen Uhr weiterzählt, kommt man auf den 7. Juni 1967 ... ein weiteres Jubeljahr. An diesem Tag zog Israel in Jerusalem ein. Israelische Soldaten betraten zum ersten Mal seit 2000 Jahren die Altstadt von Jerusalem. In der Zwischenzeit blieb ein zwei Jahrtausende altes Mysterium auf Masada bestehen. In dem Wissen, dass Masada ein Zufluchtsort vor den Römern gewesen war, begann man mit den Ausgrabungen in Masada. Sie entdeckten ein Pergament, auf dem stand: „Können diese Gebeine wieder lebendig werden?“ (siehe Hes 37,3) und: „Ich werde euch zurückbringen. Ich werde eure Gräber öffnen“ (Verse 12-14). Sie kehren zurück!
Damals, im Jahr 1917, befreite der Herr wie mit „schwebenden Vögeln“ (Jes 31,5). Dann heißt es in der Bibel wiederum, dass Gott für Jerusalem kämpfen wird wie ein Löwe (im hebräischen Text: „wie ein Löwe, und ein junger Löwe“): „Denn so hat der HERR zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe über seiner Beute knurrt, wenn man gegen ihn die ganze Menge der Hirten zusammenruft, und vor ihrem Geschrei nicht erschrickt, noch vor ihrer Menge sich duckt, so wird auch der HERR der Heerscharen herabkommen, um auf dem Berg Zion und auf dessen Höhe zu kämpfen“ (Jes 31,4).

Im Sechs-Tage-Krieg (1967) musste Israel die Berge um Jerusalem sichern, da die Jordanier sie beschossen. Oberst Ben Ari sicherte sie. Sein Name bedeutet auf Hebräisch „der Sohn eines Löwen“. Ihm wurde befohlen, wie ein Löwe für den Hügel (oder Berg Gottes) zu kämpfen. Der Anführer der Har-El-Brigade, die den Berg sicherte, war Arik Regev. „Arik“ ist die Kurzform von „Ariye“ und bedeutet „Löwe“. Er gab den Befehl: „Es ist Zeit, Jungs, Jerusalem einzunehmen!“ Ein „Löwe“ gibt also den Befehl – ein Mensch kann das nicht geplant haben! Oberst Arik Regev, der den Klang des Schofars hörte, und Kommandant Motta Gour (Gour bedeutet auf Hebräisch „junger Löwe“) waren die ersten, die durch die Tore Jerusalems zogen. Arik (wieder ein „Löwe“) Achmon war bei Motta Gour. Major Achmon gab das Kommando an einen anderen Soldaten weiter, der ebenfalls ein „junger Löwe“ war. Sie zogen durch die Tore und nahmen Jerusalem ein. Durch welches Tor? Ja, durch das Löwentor! Gott war mit ihnen. Und so wie Er schon einmal bei ihnen war, wird Er auch wieder bei ihnen sein, um sie zu retten. Aber statt als Lamm kehrt Er als Löwe zurück.

Sharon Sanders, Jerusalem

Rundmails abonnieren

Hier können Sie sich für die kostenlosen CFRI-Rundmails eintragen.




Bitte wählen Sie aus, welche Veröffentlichungen Sie per E-Mail erhalten möchten. *



 

Mit Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass Ihre Kontaktdaten bei Christliche Freunde Israels e.V. gespeichert werden. Diese Einwilligung ist freiwillig. Sie kann jederzeit im Profil (Footer in jedem Newsletter), unter info[at]cfri.de oder via Post geändert oder widerrufen werden Weitere Informationen zum Datenschutz und Ihren Rechten finden Sie unter Datenschutz.

Postsendungen abonnieren

Hier können Sie sich für das kostenlose CFRI-Magazin und/oder den CFRI-Gebetsbrief per Post eintragen. Bitte geben Sie auch Ihre Adresse an.

Christliche Freunde Israels e. V.

Söldenhofstr. 10, 83308 Trostberg
Deutschland

e-Mail: info[at]cfri.de
Tel.: +49 (0)8621-977286

   

 

Christliche Freunde Israels e. V. (CFRI) ist der deutsche Arbeitszweig von Christian Friends of Israel (CFI-Jerusalem) mit Hauptsitz in Jerusalem, ISRAEL. Telefon: 972-2-623-3778 Fax: 972-2-623-3913 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

CFRI ist zuletzt vom Finanzamt Traunstein am 25.04.2022 als gemeinnütziger eingetragener Verein bestätigt worden.

Spenden

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.