„Der HERR baut Jerusalem … Ich habe mich Jerusalem wieder voll Erbarmen zugewandt …“ Psalm 147,2; Sacharja 1,16
Mein Mann und ich leben auf einem der „Jerusalem umringenden“ Berge. Von unserem Balkon aus blicken wir in Richtung des Tempelberges und sehen vor unserem inneren Auge das Kommende Haus Gottes, das herrlich sein und zum „Ruhm auf Erden“ gesetzt werden wird (Jesaja 62,7). In dem Vorausblicken auf dieses grandiose Bauwerk bleibt unsere Vorfreude lebendig, denn was Gott verheißen hat, wird Er auch erfüllen.
„Nach der Zerstörung des Tempels überlebten zwei Glaubenszweige: der rabbinische und der christliche, beides aus derselben jüdischen Familie. In den ersten Jahrhunderten gab es nur eine Identität, bevor zwei feste Identitäten geformt wurden. Nun heißt es „wir und sie“. Wie werden sich diese beiden Zweige jemals für die Einheit vor dem König Israels vorbereiten? Einige Rabbis behaupten, dass die Überwindung oder Heilung der Kluft zwischen Christen und Juden vor dem Kommen des Messias stattfinden muss.
Gott sei Dank befindet sich der Prozess dieser „Heilung“ bereits in den Anfangsstadien, zumindest zwischen bestimmten Zweigen des orthodoxen Judentums und evangelikalen Christen. Christliche Freunde Israels bringt sich bei einigen dieser Herz-zu-Herz Besprechungen und Austauschen mit ein, aus der Schlussfolgerung heraus, dass es ohne Kultivierung von Freundschaften keine Möglichkeit zur Überwindung einer Kluft gibt. Christen, die keinen persönlichen Erfahrungsschatz darin haben, möchte ich sagen, dass die Arbeit unter jüdischen Menschen Geduld erfordert. Es gibt vier Fehler, die im Christentum, auf seinem Weg mit Israel, oft gemacht werden: Man widerstrebt dem, was Gott in Israel tut; man weigert sich zu akzeptieren, dass das jüdische Volk immer noch Gottes auserwähltes Volk ist; man läuft voraus, wenn man Seite an Seite stehen sollte und man konfrontiert Israel aus Religiosität heraus auf falsche Art und Weise, wie zum Beispiel indem man meint, Druck ausüben zu müssen, oder Verdammungsurteile ausspricht. Wir sehnen uns alle danach, dass der Schleier in Bezug auf Jeschuah (Jesus) weggezogen wird, doch kann dies nicht ohne bedingungslose Liebe geschehen.
Eine kalte Dusche der Realität muss die schlafende Kirche aufwecken, damit sie erkennt, dass Israel in der Tat auf dem Weg ist, ein „Licht für die Nationen“ zu werden. Damit sich das ungehindert erfüllen kann, müssen wir dabei helfen, Israels Fackeln anzuzünden.
Die Ketten, die das jüdische Volk einst im Exil festhielten, sind gebrochen. In der Freiheit einer wieder zusammengeführten Nation, heißt Israel – ähnlich wie die Freiheitsstatue auf Ellis Island – seine jüdischen Einwanderer, die sich danach sehnen, wieder (als Juden) frei atmen zu können, an seinen goldenen Küsten willkommen. Auf Israels mediterraner Küste steht das heutige Goldene Tor der Möglichkeiten für das jüdische Volk weit offen. Kommunistische Eiserne Tore und Ketten der Unterdrückung können heute die einst „heimatlosen Juden“ nicht mehr halten. Der Weg zur Freiheit führt durch die Immigration nach Israel, der sich für alle mit hebräischer Herkunft geöffnet hat.
Es bedarf in der Kirche dringend eines Aufwachens. Sie muss unbedingt verstehen lernen, dass Jerusalem der Ort der heiligen Anbetung für das jüdische Volk war und eines Tages auch wieder sein wird, dann aber für alle Nationen. Kirchgänger müssen auf den jüdischen Zug in Richtung Jerusalem aufsteigen. Die ersten Jünger Jesu sahen die Wiederherstellung Jerusalems voraus. Wie es in der Apostelgeschichte 1,6 heißt: „Herr, stellst (gibst) du in dieser Zeit für Israel (uns) die Königsherrschaft wieder her (zurück)?“ Jeschuah sagte ihnen, sie sollten sich keine Sorgen machen und keinen Schlaf darüber verlieren, sondern mit der Arbeit fortfahren, die Er ihnen zu tun gegeben hatte – die Botschaft des Messias in die Welt hinaustragen.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir in den Tagen leben, in denen der Geist tatsächlich wieder nach Jerusalem zurückkehrt. Doch wir als Christen müssen verstehen, dass Er nicht dorthin zurückkehrt, um die jüdische Nation zu einer „nichtjüdischen christlichen Kirche“ umzuwandeln. Der Heilige Geist wird das Volk in ihren eigenen kultivierten Olivenbaum wieder einpfropfen (Römer 11,24), nachdem Jesus sich ihnen offenbart hat. Das fehlende Glied in unserem Glauben (Israel) wird der Ort sein, wo die Wiedervereinigung der zwei „individuellen Identitäten“ stattfinden wird.
Vor einigen Jahren kamen zwei neue Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion in das Verteilzentrum von CFI. Sie kamen beide aus verschiedenen Stadtteilen zu uns. Sie waren wahrscheinlich sogar auf demselben Bus. Bald nach ihrer Ankunft hörten unsere Mitarbeiter einen lauten Emotionsausbruch. Während sie darauf warteten, bedient zu werden, erkannten sich die beiden Männer. Sie waren Brüder und wurden im Holocaust voneinander getrennt! Die Herzensverbindung war sofort wieder da. Wenn Jeschuah wiederkommt, glaube ich, dass dieser Moment für Israel einerseits verblüffend und andererseits voller Trauer, doch gleichzeitig mit höchster Freude erfüllt sein wird. Israel wird stark trauern, doch große Freude wird sie erfüllen, wenn sie Ihn wieder nach Hause willkommen heißen werden! Bei allem Respekt, Christen müssen es dem Geist Gottes gestatten, gemäß Seines Plans zu wirken.
Unsere Kirchen müssen Israels Recht auf sein Gott-gegebenes Land anerkennen und Wertschätzung dafür ausdrücken, was wir dem jüdischen Volk alles zu verdanken haben. Leider passt Israels Wiederherstellung vielerorts nicht mit der Kirchentheologie zusammen. Viele Kirchengemeinden sehen sich in einer geistlichen Krise und fragen sich warum. In vielen Gotteshäusern wird nach wie vor die Lüge der Ersatztheologie, die von unseren Vorvätern an uns weitergegeben wurde, gepredigt und muss noch abgelegt werden. Hören sie die Stimme des alten Propheten Jeremia donnern? „Zu dir werden die Heidenvölker kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Betrug haben unsere Väter ererbt …“ (Jeremia 16,19).
Gott liebt Jerusalem und hat Sein göttliches Monogramm auf diese Landschaft gestempelt. Israelis haben erkannt, dass Gott Seine Unterschrift auf den Bergen um Jerusalem herum gezeichnet hat. Der hebräische Buchstabe shin (Abkürzung für den Namen El Shaddai) ist in Jerusalem sichtbar, wenn man es vom Satelliten aus betrachtet. Es wird durch die Täler Kidron, Hinnom und Tyrepoen gebildet und es kommt einem so vor, als befinde sich dort nichts weniger als das Tor zum Himmel.
Premierminister Netanjahu sagte vor kurzem: „Israel kann genauso wenig über Jerusalem verhandeln, wie die Amerikaner über Washington D.C. verhandeln würden, die Engländer über London oder die Franzosen über Paris. Israel ist dazu bereit, den Arabern Voll- und Gleichberechtigung in Jerusalem anzubieten, doch keine Rechte über Jerusalem.“ Es ist der Ort für den zukünftigen „Thron aller Zeiten“ … und es scheint als gehen die Vorbereitungen gut voran dies zur Realität zu machen.
Es macht den Eindruck, als würde sich Jerusalem auf etwas vorbereiten, das noch nie dagewesen ist. BAR Magazin (biblische archäologische Berichte) veröffentlichte neulich einen Artikel mit der Überschrift: „Jerusalem enthüllt sich“. Die Stadt enthüllt ihre wahre Natur. Nach Jahren der Verhüllung, schreien ihre Steine danach, sichtbar gemacht zu werden. Ausgräber in der Stadt stellen antike Ruinen wieder her – eine Schicht auf einmal – und die Puzzleteile kommen langsam zusammen, um zu zeigen wie Jerusalem einst wirklich ausgesehen hat und erschaffen ein Bild ihrer Vergangenheit. Sie legt ihre alten Kleider ab und kleidet sich in ihrer neuen Aufmachung. Ihre Garderobe wird glorreich sein – ihr neues Aussehen umwerfend. Vielleicht sind Sie schon einmal zu ihrem Kind morgens ins Zimmer gegangen und haben gerufen: „Zeit aufzustehen … keine Zeit mehr zu schlafen … sonst erwischst du den Bus nicht mehr!“ Der Prophet Jesaja rief die Stadt ebenfalls dazu auf, aufzuwachen und nicht mehr im Staubkorb der Geschichte zu dösen. Eines Tages rief der Prophet: „Wache auf! Wache auf! Zion, ziehe deine Stärke an! Ziehe deine Ehrenkleider an, Jerusalem, du heilige Stadt!“ (Jesaja 52,1). Der ehemalige Bürgermeister Teddy Kolleck ließ das Reivelle Horn blasen, indem er die Stadt in den 1980ern und 1990ern renovierte. Er sagte: „Ich tue es für das Kommen des Messias!“
Vor ein paar Jahren brachten uns Stadt-Architekten Grundrisse der Pläne für die Stadt. Wir wurden gefragt was wir von ihren Ideen hielten. Was war unsere Meinung zu einer Kabelbahn, die Pilger zum Tempelberg bringen könnte? Wie wäre es mit einem Schnellzug zum neuerbauten Tempel?
Aktuell werden Pläne für einen Schnellzug in Jerusalem, eine Landebahn im Stadtinneren und einen internationalen Flughafen östlich der Stadt entwickelt. Außerdem soll die Jerusalem-Gush Dan Straße erneuert werden, wie auch Straßen in Ost-Jerusalem. Die königliche Stadt baut weiter den Tourismus wie auch die Pilgerschaft aus und alle Wege zum Tempelberg, zum „Herzen der Welt“, hin sollen erneuert und ausgebaut werden. Andere warten darauf, dass die israelische Flagge permanent auf dem Tempelberg wehen wird! Eine Großmutter in Israel schrieb neulich: „Ich liebe das Land … mit meinem ganzen Herzen … Ich glaube mit vollem Glauben, dass der Tag kommen wird, an dem die ganze Welt den Gott unserer Vorväter als den Einen Wahren Gott sehen und anerkennen wird … möge es in unseren Tagen geschehen.“ Wir müssen nur einige unserer Pastoren davon überzeugen. Ein Pastor im Bibelgürtel in Amerika gab vor kurzem zu, dass er Allah anbete, da er davon überzeugt war, dass dieser derselbe Gott ist wie der Gott Israels. Er lebt in Täuschung. Allah übernahm eine ehemalige Pfingstgemeinde in seiner Nähe und die Leiter segneten ihre muslimischen Nachbarn in dem Namen eines anderen Gottes, was vor dem Allmächtigen Gott verboten ist.
Israels Präsident, Reuven Rivlin, sagte vor kurzem: „Ihr Christen seid unsere Brüder und wir in Israel werden alles dafür tun, um eure Anbetungsfreiheit zu schützen …“ Eine unsichtbare Hand scheint die Stadtplaner und die Regierungsbeamte zu leiten. Was möchte ich also damit sagen? Gott erfüllt was Er verheißen hat.
Jüdische Gelehrte sprechen schon seit einigen Jahren davon, dass sie die Schritte des Messias wahrnehmen. Wir sind eine „Meilenstein-Generation“ und haben es mit eigenen Augen gesehen: das Wunder der Geburt einer Nation an einem Tag; ein Volk, das nach einer versuchten Vernichtung zusammengeführt wurde; und eine Stadt, die wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben wurde. Jerusalem, der Ort der Tausendjährigen Anbetung, bringt ihre Angelegenheiten in Ordnung. Es hat sich in der geistlichen Einstellung von unzähligen jüdischen Menschen, die aus den Friedhöfen der Nationen mit wenig geistlichem Interesse nach Israel gekommen sind (ehemalige Atheisten, Ungläubige, Agnostiker, wie auch Sympathisanten des Kommunismus), vieles verändert. Viele nennen sich nun Gläubige an den Einen Wahren Gott, besuchen die Synagoge, lesen die Schriften und einige sogar das Neue Testament. So seltsam es klingen mag, diese Menschen haben auf diese „Innere Stimme“ reagiert. Wer sind wir, dass wir Gottes Wege hinterfragen?
Neulich teilte der israelische Polizeikommissar Roni Alsheikh seiner Jerusalemer Stadteinheit mit: „Wenn der Messias kommt, wird Ihn jeder berühren wollen, also wird es sehr überfüllt werden …mit Gottes Hilfe werden wir jetzt schon anfangen müssen uns auf die Sicherheitsmaßnahmen vorzubereiten, die notwendig sein werden, wenn der Messias kommt.“ PM Netanjahu sagte auch: „Alle Botschaften sollten nach Jerusalem umziehen“, die ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes und eines Tages auch die Hauptstadt der Welt. Unter der Jugend zeigt sich ein wachsendes Interesse an der jüdischen Schrift, was ein Indiz für geistliche Erweckung ist. Eine Sache, die mich immer wieder stutzig machte, war die Frage, wie um Himmels Willen Gott diese Nation mit all ihren weltlichen Begierden, ihrem Streben und sinnlichem Lebensstil jemals verändern könnte? Allerdings sagt Gott: „Und ich WILL reines Wasser über euch sprengen, und ihr WERDET rein sein …“ (Hesekiel 36,25). Was noch erstaunlicher ist, ist die Tatsache, dass Er es an EINEM TAG tun wird! „… ich werde die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen!“ (Sacharja 3,9). Moshe Feiglin (Zehut International) veranstaltete vor kurzem ein Webinar (Seminar im Internet), wo Diskussionen darüber geführt wurden, wie man „die Stärke und den Charakter (chazak) … die Seele … zur Heiligen Stadt zurückbringen“ könne, um „geistliche Entwicklung und moralisches Wachstum zu kultivieren“.
An einem Tag in 1967, überkam die Israelis eine überwältigende Sehnsucht danach, das festzuhalten, was in ihren Händen lag: die Westmauer. Das war ein Zeichen einer beginnenden nationalen Erlösung. In 1992 bestätigte das jüdische Volk erneut ihre Liebe für Jerusalem indem es der israelischen Regierung den Jerusalem Bund überreichte. In einem Ausschnitt des Bundes steht: „… Alle Bewohner der Welt werden durch die Tore Jerusalems hindurchgehen. ‚Und es wird in den letzten Tagen geschehen, dass der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet sein wird an der Spitze aller Berge und dass er alle anderen Berge überragen wird, und alle Nationen werden dorthin strömen …‘ von Jerusalem ging eine Botschaft des Friedens aus und soll wieder ausgehen an alle Bewohner der Erde. Von diesem Ort aus schwören wir erneut: ‚Wenn ich Dein vergäße, o Jerusalem, möge meine rechte Hand ihre Kraft verlieren, möge meine Zunge an meinem Gaumen kleben, wenn ich nicht an dich gedenke …‘“
Eines Tages wird die Torah das „Gesetz des Landes“ sein, in der Tat, das Gesetz der ganzen Welt. Doch es wird von den Lippen des Messias, von dem wir glauben, dass es Jesus ist, dem Lebendigen Wort, kommen und jeder wird es von Ihm hören. Er ist derjenige, der immer wieder gesagt hat: „Es steht geschrieben …“ … „Wisst ihr nicht, was die Torah sagt?“ … „Habt ihr nicht gelesen…?“ Seine einzige „Bibel“ damals waren die jüdischen Schriften! Es gab zu Seiner Zeit auf der Erde noch kein Neues Testament! Jeschuah bestätigte und erfüllte das Gesetz; Er stellte nur die verborgenen Motive des Herzens der Menschen in Frage und forderte sie heraus, das Innere des Bechers zu begutachten und nicht das Äußere! Wenn die Kirche erfassen kann was die Torah ist, wird sie beginnen in ihre „Fülle“ einzutreten. Das Gesetz Mose war nie für alle gleichgeltend. Darin enthalten waren Gesetze, die auf bestimmte Gruppen von Menschen, wie die Leviten, Priester und Hohepriester, zutrafen – andere galten nur Männern. Als Christen wissen wir, dass der ultimative Tempel in der Person Jeschuahs und in Seinen Nachfolgern gebaut ist. Das Wort für Nationen ist im Hebräischen amim, was viel mehr beinhaltet als nur das Wort für Menschen (am); es bedeutet alle Menschen in allen Nationen (amim). „Alle Nationen“ werden dem kommenden Messias gehorchen. Wie wird Gott jemals Nationen zusammenbringen, die so hoffnungslos zerstritten sind? Wir wissen, es wird durch Seine ultimative Autorität und Sein Eisernes Zepter geschehen, mit dem Er regieren wird.
Wir müssen für diejenigen beten, die sich Christen nennen, aber nur „Ohren-kitzelnde Botschaften“ hören wollen. Biblische Prophetie beweist, dass Gottes Wort in Israel in Erfüllung geht. Es ist wirklich erschreckend, wenn man betrachtet, auf welchem Zug der Großteil der Kirche sitzt. Wir leben in einer „Zeit der Verfinsterung“. Während die Herrlichkeit der Nationen vergeht, gibt es jedoch eine Nation, die aufblüht und immer heller leuchtet! Israel. Staatsoberhäupter werden nach Israel kommen, denn der Helligkeitsgrad wird außergewöhnlich groß sein. Pilger werden dorthin strömen. Der Messias wird das Zentrum sein. Er wird die Juden und die Nicht-Juden zusammenbringen und es wird „an einem Tag“ ein neues Königreich auf Erden geboren werden (Sacharja 2,11).
Seit der Neugeburt Israels in 1948 erfüllt sich Prophetie rasch. Es stehen schon die Pläne um den Tempel in Jerusalem wieder zu erbauen. Grundrisse für den Bau wurden bereits angefertigt und genehmigt. Die jüdische Priesterschaft wurde bereits identifiziert (durch DNA Tests und andere Unterlagen). Die auserwählten Priester wurden nicht nur bereits ausgewählt, sondern befinden sich auch im Training für den Tempeldienst. Es gibt nur zwei Hindernisse: Der Felsendom und die Al-Aqsa Moschee. Einige von Ihnen werden sagen, warum die große Begeisterung über einen jüdischen Tempel? Der Anti-Christ wird eine Zeit lang darin sitzen. Das ist wahr, doch wir erkennen, dass das jüdische Volk den Tempel in ihrem Sinn und Herzen trägt. Dahingehend sollten wir auch unsere Herzen vorbereiten. Ich glaube das jüdische Volk wird sprachlos sein, wenn der Messias kommt. Es wird für sie sein, wie es damals für die Söhne Jakobs war, als sie ihren Bruder Josef wieder zum ersten Mal sahen. Aber sie werden Ihn willkommen heißen mit den Worten „Baruch Ha Ba“. Gleichzeitig glaube ich auch, dass viele Erlöste in den Nationen, erkauft durch das Blut des Lammes, verblüfft sein werden, wenn sie sehen, dass der Messias ein Jude ist!
Die größte aller Schlachten über den Thron muss noch ausgefochten werden. Es gibt einen Gegner, der sich die endgültige Kontrolle über die Welt selbst unter den Nagel reißen möchte – eine Fälschung, der Anti-Christ. Luzifer kennt die Torah, und dass es „geschrieben steht“, dass er das Rennen, das er begonnen hat, um alle Macht, Autorität und Kontrolle über die Welt zu bekommen, verlieren wird.
Eines der größten Wunder ist für mich Folgendes: Mark Twain schrieb in seinem Buch „Innocents Abroad“ (Unschuldige im Ausland) in 1869 das auf, was er auf seiner Reise in das Heilige Land sah. Er sagte: „Von allen Ländern mit öder Landschaft, war dieses Land der Prinz von allen. Die Berge sind kahl … unschön … die Täler sind unansehnliche Wüsten … mit einer dürren Vegetation, die kummervoll und mutlos wirkt.“ 59 Jahre nach Mark Twains Besuch, kam eine Pilgerin aus der Jinks Familie – einer wohlbekannten Pionierfamilie aus den USA – auf Besuch in das Land. Mary Esther Jinks kaufte sich im Jahre 1928 eine kleine Bibel mit einem Einband aus Olivenholz als Weihnachtsgeschenk für eine gewisse Maude Doris Hill. Darin befanden sich originale Fotos von dem Land etwa zu der Zeit von Mark Twains Besuch. Die Trostlosigkeit war schockierend. Ich stieß in Missouri, USA, in einem kleinen Antiquitätenladen auf diese kleine Bibel und andere alte Dinge. Diese kleine Bibel fand ihren Weg wieder nach Hause: nach Jerusalem, wo sie nun in unserer Wohnung einen Ruheplatz gefunden hat.
Ja, während Archäologen den „Staub von ihr abschütteln“, kommen wertvolle Fundstücke aus der Geschichte zum Vorschein, wie z.B. ein kleines Glöckchen vom Saum eines Hohepriester-Gewandes. Diese Stadt, von der die Torah Gottes und das Evangelium des Messias in alle Welt ausgegangen sind, ist nun wieder in das Hauptaugenmerk der Welt gerückt. Dies führte dazu, dass hasserfüllte, unbarmherzige Stimmen sich in Moscheen von Gaza bis Paris erhoben haben. Ironischer Weise sehen wir, wie eine besondere Nation gedeiht und sich entwickelt wie auch langsam zu Gott wendet, während die Welt versucht diesen Vorgang zu verhindern und zu zerstören. So geht der „Krieg der Königreiche“ weiter.
Das Paradoxe ist, umso mehr Israels Feinde versuchen seine Gott-gegebene Berufung zu verhindern, umso mehr blüht es auf. Der blasse und gebückte, schwache und verängstigte Jude der Diaspora hat sich zu einem mutigen Krieger verändert. Die dürren und öden Felder, die für Generationen im Staub lagen, sind heute gutgewässerte und saftig-grüne Gärten. Malaria verseuchte Sümpfe sind schon lange zu fruchtbaren Fischfarmen gemacht worden. Die einst verdorrten Weinberge tragen nun üppige Früchte. Die Feigenbäume blühen und die Wüste blüht vor Freude und Lobpreis über Gottes Segnungen.
Am 7. Juni 1967, rief Mordechai Gur aus: „Der Tempelberg ist in unseren Händen!“, nachdem Jerusalem bis 1967 von Jordanien kontrolliert wurde. In 1985/86 saßen mein Mann und ich mit einigen Jordaniern in ihrer Wohnung in der Altstadt um einen kleinen Tisch herum, aßen zusammen und erzählten gegenseitig von unserem Leben. Dies war in den frühen Tagen von CFI und wir besuchten ein Zuhause nach dem anderen – Jordanier, Armenier, israelische Araber, Palästinenser und Einrichtungen für blinde christliche Araber und Muslime. Wir machten Freunde unter Ägyptern, Libanesen, Juden und christlichen Einwanderern. Das bekannte Lied von Merla Watson „Awake o Israel“ (Erwache o Israel) war vom Zeitpunkt her prophetisch. Zur selben Zeit als wir hier ihre Lieder sangen, fingen in der ganzen Welt die Herzen von Christen an aufzuwachen. Viele hörten den Ruf des Propheten „Wach auf! Wach auf“. Es war und ist immer noch eine mächtige Bewegung Gottes und es ist nicht aufzuhalten. Es gibt in aller Welt viele christliche Israelwerke, für die wir sehr dankbar sind; allerdings erhielten nur sehr wenige die legale Genehmigung der israelischen Regierung ihr Hauptbüro in der Heiligen Stadt zu stationieren. CFI ist eines dieser wenigen Werke.
Neben den neuen archäologischen Funden im antiken Jerusalem, gibt es solche, die sich um die geistliche Entwicklung der israelischen Gesellschaft sorgen. Vor etwa sechs Monaten kam von israelischen Führungskräften der Aufruf zur „Erschaffung einer Gesellschaft, die sich vor Dingen schützt, die einen großen Preis von uns abverlangen“. Hana Levi Julian, Schriftsteller und Reporter, erörterte das Folgende: „Dieser Prozess der Entwicklung in Israel ist, wie ich glaube, Gottes Vorbereitung Seines auserwählten Volkes, ein Vorreiter für die Nationen der Welt in die Zukunft hinein zu sein – nicht nur in der Technologie, Medizin und Wissenschaft usw., sondern auch in Moralität, was bedeutet, dass wir Prinzipien aufrichten müssen, die zwischen Gut und Böse, rechtes und unrechtes Verhalten unterscheiden“. Der Begriff „Moralität“ beinhaltet die Ethik, Moral, Ehrlichkeit, Integrität und Gerechtigkeit, und stellt einen Verhaltensstandard dar, der nötig ist, um „ein Licht für die Nationen“ zu sein. Ohne eine Herzensveränderung kann natürlich keine Nation zu Gott kommen oder umkehren; doch welche andere Nation gibt es auf der Welt, die auf diese Weise Recht beschließt? Israel ist an der Spitze.
Als Teil der Standardhebung von Moral und Ethik ist die Knesset im Prozess Gesetze zu erlassen, um Spielkasinos gesetzlich zu verbieten und Internetpornografie einzudämmen. Unsere Aufgabe sollte nicht sein, die Juden zu einer anderen Religion zu bekehren, sondern sie in einer Haltung, die Christus reflektiert, zur Eifersucht zu reizen. Denken Sie daran, die Bibel sagt: „wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt“ (Jesaja 60,5). Wir Nicht-Juden wurden in Israel eingepfropft, nicht Israel in uns (Römer 11,17). Wir dürfen an dem Wohlergehen Israels teilhaben, durch Jesus Christus (Epheser 2,12). Wir sollten uns nie von Israel abtrennen, sondern ihm anhängen (Jesaja 56,3). Wir müssen die größten Zeugen für Israel sein, indem wir in Heiligkeit und Gerechtigkeit wandeln, was das jüdische Volk leider viel zu selten von uns gesehen hat. Und so, wenn wir auf Jerusalem schauen, müssen wir versuchen es zu sehen wie es einmal sein wird. So tun wir es persönlich, wenn wir von unserem Balkon aus auf Jerusalem blicken.
Als wir in 1985 in Israel ankamen, wollte keiner mit uns über Jesus sprechen, denn dieser Name repräsentierte Verfolgung. Vor kurzem machte das Israel Museum eine Kunstausstellung zum Thema „Behold the Man“ (Sehet den Mann) – Kunstwerke von jüdischen Künstlern, die Jesus darstellen. Es ist sehr ermutigend, die zunehmend offene Einstellung gegenüber Jeschuah zu beobachten. Ein Schriftsteller, Haim Be’er, sagte: „Als wir nach Hause kamen, wurde Er auch zurückgebracht … In Europa war es sehr schwierig, sich mit Jesus auseinanderzusetzen, auf Grund der Pogrome und der Aufwiegelung durch die Kirche. Doch als wir erst hier waren, entschieden wir uns den Verlorenen Sohn wieder zurückzubringen. Für uns ist Er nun von dem Kreuz heruntergenommen und in ein Tallit eingewickelt worden.“ Er deutete auch darauf hin, dass „es kaum einen wichtigen hebräisch-schreibenden Schriftsteller gibt, in dessen Weltanschauung Jesus nicht bereits eingezogen ist.“ Neulich traf ich einen jüdisch-orthodoxen Rabbi, der den Vorschlag gemacht hat, in der Gegenwart der 10 angesehensten Rabbis in Israel einen rabbinischen Freispruch abzuhalten, ein öffentliches Wiederaufnahmeverfahren von Jeschuah. Er möchte sehen, wie die Kluft geheilt wird, damit Israel Ihn wieder „willkommen heißen“ kann.
Seien Sie ermutigt, die Dinge fallen nicht alle auseinander – sie fallen an den rechten Platz. Wir müssen: aufwachen, aufstehen und aufsehen! Wir müssen auch damit fortfahren, zwischen der jüdischen Welt und unserer eigenen Brücken zu bauen. Einige von uns sind bereits vor Jahren über diese Brücken gegangen, doch wir rufen noch mehr von unseren Geschwistern dazu auf, uns zu folgen. Möchten Sie nicht auch gerne mitmachen, das „fehlende Glied“ wieder in unseren Glauben hineinzubringen, und Teil daran haben, die Kirche in ihre Fülle hineinzuführen? All dies wird nur „durch den Geist“ geschehen (Sacharja 4,6). Wir brauchen nur mit Gott zu kooperieren um die beiden Ölbäume zusammenzubringen, die Sacharja sah, damit die „zwei Identitäten“, die zwei Glaubenszweige, zusammengefügt werden können zu Einem. Denken Sie daran: Was Gott verheißen hat, wird Er auch erfüllen!