In seinem Brief an die Epheser spricht Paulus in Kapitel 6 zu den Gläubigen über die Wichtigkeit, die ganze Waffenrüstung Gottes anzuziehen. Es ist faszinierend, dass es bei dieser Ermahnung Paulus’ nicht nur darum geht, das Schwert zu ergreifen, womit das Wort Gottes gemeint ist, sondern er sieht die gesamte Waffenrüstung Gottes als Mittel zur Verteidigung für den Gläubigen, denn auch das Schwert kann sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung verwendet werden. Nun, warum braucht es überhaupt diese Rüstung? Ist Gott nicht mächtig genug, um uns vor allem zu beschützen, was auf uns zu kommt? Und sogar im Tod ist Er doch der Gott der Auferstehungskraft, oder?
Wenn wir Epheser 6 weiterlesen wird es klarer, dass die Rüstung dann gebraucht wird, wenn der Krieger in uns erwacht. In den Versen 10 und 11 lesen wir: „Im Übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels.“ Warum müssen wir denn überhaupt standhalten? Sind dazu nicht unsere Regierungen da? Was ist mit unseren Bürgermeistern und Stadträten? Was ist mit unseren Pastoren? Ist es nicht die Aufgabe des Hirten, die Herde zu beschützen?
Die Antwort ist offenbar „Nein“. Es ist wohl auch die Aufgabe jedes einzelnen Gläubigen, auch selbst gegen den Feind einen Stand einzunehmen. Wir müssen fest auf der Absoluten Wahrheit des Wortes Gottes stehen, so wie es uns über die Jahrhunderte durch unsere jüdischen Brüder, die die Schriften des Allmächtigen Gottes bewahrt haben, gegeben worden ist, und auch durch diejenigen der frühen Gemeinde, die uns die Bücher der Bibel, die viele Christen als Neues Testament kennen, hinterlassen haben. Diese Rüstung ist natürlich nicht nur ein Schild, sondern auch ein ganzes Verteidigungssystem gegen den Feind aus der Dunkelheit. Paulus spricht von dem Gürtel der Wahrheit, dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und den Füßen gestiefelt mit der Bereitschaft zum Zeugnis für das Evangelium des Friedens. Schließlich müssen wir uns gegen die Attacken des Feindes verteidigen, mit dem Schild des Glaubens, dem Helm des Heils und dem Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist.
Ist die Rüstung in der heutigen Welt im 21. Jahrhundert überhaupt noch relevant? Leben wir nicht in der technologisch fortschrittlichsten Zeit der Geschichte? Ist dies nicht eine Zeit, in der es relativ ruhig und friedlich in der Welt ist? Die Nachrichtensprecher würden uns doch rechtzeitig vor allen Versuchen, den Menschen in unseren Nationen zu schaden, warnen, oder?
Paulus gibt uns jedoch einen kleinen Einblick in die Realität der Welt, der die Wichtigkeit der geistlichen Rüstung aufzeigt. In den Versen 12 und 13 erfahren wir die Wahrheit darüber, wann und zu welcher Zeit wir die Rüstung anlegen sollen: „Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt.“
Paulus hatte ein gutes Verständnis über die kommende Zeit und was die Zeichen dieser Zeit sein werden. In seinem zweiten Brief an Timotheus finden wir eine Beschreibung der bösen Tage, die irgendwann über die Welt kommen werden. „Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie“ (2. Timotheus 3,1-5).
Wenn Sie diese Worte von Paulus lesen, stellen Sie sich selbst eine einfache Frage: Sind wir bereits in diesen Zeiten, oder stehen sie noch bevor? Ist es an der Zeit, die Waffenrüstung Gottes anzuziehen, oder können wir einfach unser tägliches Leben weiterleben, ohne sie zu brauchen? Anders ausgedrückt, sollen wir einfach unseren Alltag weiterleben und so tun, als ob in der Welt alles gut wäre?
Nur der Schild des Glaubens, geschmiedet in der Absoluten Wahrheit des Allmächtigen Gottes – des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs – kann uns jetzt beschützen, und in den Tagen vor uns. Vergessen Sie bitte niemals, dass uns Gott keinen Weg ohne Feinde versprochen hat, oder ein Leben ohne Schwierigkeiten. Er hat uns jedoch mit allem ausgerüstet, was wir brauchen, um in dieser Welt siegreiche Überwinder zu sein. Wir müssen nur auf Ihn und Sein Ewiges Wort schauen und darauf fest stehen. Wir können auf alles vorbereitet sein, was in dieser Welt auf uns zukommt, denn der Herr der Heerscharen hat uns alles gegeben, was wir brauchen, um gegen jeden Fürsten, jede Autorität und jede dunkle Macht dieser Welt fest zu stehen. Und denken Sie daran, nachdem wir alles wohl ausgerichtet haben, müssen wir unseren Stand halten und stehen.