„Wenn du sagen wolltest: ‚Siehe, wir haben das nicht gewusst!’ — wird nicht der, welcher die Herzen prüft, es erkennen …?“ (Sprüche 24,12). „Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ (Matthäus 25,40).

„Dieser Traum verfolgt mich seit Jahrzehnten. Es gibt manche Dinge, die die Zeit nicht ausradieren kann … sich der Vergangenheit zu stellen ist die einzige Möglichkeit nach vorne zu gehen … Gott, hilf uns Christen, die nichts taten um einzugreifen.“ (Zeugnis eines Christen) 

Sich der Vergangenheit stellen: „Vor vielen Jahren standen mein Mann und ich vor der Schlosskirche zu Wittenberg in Deutschland, vor den Toren, an denen Martin Luther seine 95 Thesen genagelt hatte „mit Hammerschlägen, die durch ganz Europa hallten“ (Luther Gedenkstätte in Sachsen-Anhalt). Dieser Akt der Auflehnung gegen die katholische Kirche wurde zum Symbol der Reformation von Oktober 1517. Diese Reform deckte Misshandlungen durch die Römisch Katholische Kirche auf und brachte letztendlich die Errichtung vieler protestantischer/reformierter Kirchen hervor. Mark Batterson, ein Kolumnist der Christian Post und Autor des Buches „Primal: A quest for the Lost Soul of Christianity” (wörtl. a. d. Engl. – Auf der Suche nach der verlorenen Seele des Christentums) war einer der christlichen Leiter, die sich in 2008 in Wittenberg, Deutschland, versammelten um den Zustand des Christentums zu analysieren. Die Frage kam auf: „Brauchen wir eine neue Reformation?“ Seine kurze Antwort war „Ja“. Es war damals schon klar und das ist es auch heute, dass die „Kirche“ vom biblischen Pfad abgekommen ist. Ihre Behandlung des jüdischen Volkes war tragisch und sollte weder gerechtfertigt noch vergessen werden. Ich hätte mich niemals für eine Reformatorin gehalten, aber eine Reformation ist dringend nötig.

Singt etwas lauter

Ein kürzlich produzierter Film-Clip auf YouTube mit dem Titel „Singt etwas lauter“ schockierte mich aufs Neue. Ich wusste von der Verleumdung, doch beim Anschauen dieses Filmes wurden die Trauer und die Scham über die Sünden der Christenheit neu in mir verstärkt. Als mein Mann und ich 1985 in Israel ankamen, erzählten uns in Israel lebende deutsche christliche Freunde von der Tragödie, als die Juden in Viehwagons nach Auschwitz abtransportiert wurden und die Kirchen, anstatt einzugreifen, nur „etwas lauter sangen“. Das ist schwer zu glauben, aber es ist eine Tatsache. Verständlicherweise wird eine Zahl derer, die heute noch leben, von Erinnerungen an diese Zeit heimgesucht. Als die Schreie der jüdischen Menschen aus den Viehwagons durch die „Gotteshymnen“ übertönt wurden, distanzierte sich jeder Christ von der Realität von „… Viehwagons vollgestopft mit menschlicher Fracht, die zu rollenden Todeswagons wurden“ (Aish.com) und das direkt hinter ihrem Haus! Forscherin Penny Lea sagt „Gott vergib uns allen, die wir uns Christen nannten, aber nichts taten um einzugreifen.“

Unglücklicherweise ignorieren heute noch viele Christen die Notlage des jüdischen Volkes. Wie viele setzen sich heute für Israels Recht auf sichere Grenzen und das Wohl der jüdischen Nation ein? Die Zahl ist relativ gering in Relation zur Masse der Christen, die in vielen Dörfern und Städten Deutschlands von ihren jüdischen Nachbarn „ihr Gesicht abgewendet haben“. Zu einem gewissen Maße machen heute viele den gleichen Fehler – sie verschließen die Augen in Bezug auf die Wiederherstellung Israels. 

Moment der Wahrheit: Jeder der Kirchenbesucher glaubte an den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Christi, wie es jeden Sonntagmorgen im Glaubensbekenntnis ausgesprochen wird. Als jedoch in der Krise die Prüfung kam, distanzierten sich die meisten von ihnen von den Todeszügen. Die Reise im Viehwagon nach Auschwitz dauerte drei bis vier Tage. Jeden Sonntag fuhr dieser Zug „rechtzeitig“ an den vielen Kirchen vorbei. Alle Versammlungen konnten das Geräusch der Räder und des Pfeifsignals hören, und dann … fing der Gesang an … als wenn sie glaubten sie würden Gott Lobpreislieder erheben! Niemand rannte nach draußen um Hilfe anzubieten.

Diese selbe Verhärtung gegenüber Israels Kampf gegen den Terror hat zu viele Kirchen heute durchtrieben, während Israel sich riesigen islamischen Nationen gegenübergestellt sieht, die seine bloße Existenz bedrohen. Der oben genannte Film wurde mit der Absicht produziert, um auf die Notlage der vielen verfolgten Christen aufmerksam zu machen, da viele Geschwister in Irak, Syrien und Iran ums Leben kommen; jedoch werde ich nie die provozierende Frage vergessen, die mir einmal ein Pastor schrieb. Er sagte: „Ich frage mich manchmal ob die christliche Kirche in so vielen Teilen der Welt Verfolgung erlebt weil sie das erntet, was sie gegenüber dem jüdischen Volk im 20. Jahrhundert gesät hat, als sie die Misere des jüdischen Volkes ignoriert hat.“ Ich sage nicht, dass das korrekt ist, aber diese Aussage besorgt mich. Mein Freund, General Shimon Erem, ein hoch-dekorierter israelischer General, erzählte mir, er machte einmal in einer katholischen Universitätsversammlung die Aussage, „die Kirche hat am Ende ‚Jesus getrotzt‘, wie auch Seinen Worten ‚liebe deinen Nächsten‘ (Markus 12,31)“. Er sagte weiter: „Die Kinnladen fielen, die Studenten waren schockiert, doch sie lernten in Kürze, was ihnen zuvor niemand gesagt hatte.“

Als viele der Kirchen das Alte Testament beiseite legten und proklamierten, dass sie eine „Neues Testament Kirche“ seien, fasste trauriger Weise eine Trennung von Israel festen Fuß. Jesus selber lehrte nur aus den hebräischen Schriften (die Torah), doch die Kirchenväter entschieden es war „alt“ und nicht mehr relevant. Sie verstanden sich schon bald als das „Neue Israel“ und dann fingen die Anklagen an: „Ihr Juden habt Christus getötet!“ Obwohl es im letzten Vierteljahrhundert im Christentum viel Offenbarung gegeben hat, stellen wir uns die Frage, wie lange wir noch warten müssen, bis eine reumütige und bußfertige Kirche hervorkommt, die ihr Versagen gegenüber dem jüdischen Volk thematisieren wird? Die Ketten des christlichen Antisemitismus haben die „Kirche“ schon zu lange gebunden. Ja … es waren christliche Kommunen, die das jüdische Volk in so vielen Orten verraten haben, als sie unsere Hilfe so dringend benötigt hätten. Diejenigen, die doch geholfen haben, Namen, die wir kennen, wurden von dem jüdischen Volk in der „Avenue of the righteous“ (Straße der Gerechten) und in Jerusalem in der Holocaust-Gedenkstätte Yad VaShem hoch geehrt. Das sind die Menschen, die ein wahres christliches Zeugnis gelebt haben, aber es waren so wenige.

Statement von Buße und Reue

Elie Wiesel, Holocaust Überlebender und „Nazi Jäger“, hörte bis zu seinem Tod nie auf, die verheerenden Berichte über den Holocaust zu erzählen. In einer Passage seines Buches „Night“ (Nacht) fasst er seine Gefühle bei der Ankunft in Auschwitz zusammen.

„Niemals werde ich diese Nacht vergessen, die erste Nacht im Lager, die mein ganzes Leben in eine lange Nacht verwandelt hat, sieben Mal verflucht und sieben Mal versiegelt. Niemals werde ich den Rauch vergessen, niemals werde ich die kleinen Gesichter der Kinder vergessen, deren Körper unter dem schweigenden blauen Himmel in Rauch aufgingen … niemals soll ich diese Dinge vergessen, nicht einmal wenn ich verdammt werden würde solange zu leben wie Gott selbst. Niemals.“ 

Auch wenn die historische Kirche an dieser Stelle versagt hat, vor allem als die Todeszüge an ihnen vorbeifuhren … dürfen wir es nicht wagen die Gelegenheiten zu verpassen heute ein Segen zu sein. Gegenwärtig sitzt die Ersatztheologie immer noch stolz in vielen Kirchenbänken und einige Chöre summen die Lieder der BDS-Bewegung, mit lauten, hörbaren Stimmen. Mögen unsere Kleriker willig sein, vor dem Jüdischen Volk öffentlich ein Statement der Buße abzugeben. Martin Niemöller hat das getan. Als protestantischer Pastor stellte er sich gegen die Nazis. In seinem Buch „Schuld und Hoffnung“ schrieb er: „Wann immer ich einen Juden treffe, den ich als Christ kenne, dann kann ich nicht anders als zu sagen: ‚Lieber Freund, ich stehe vor dir, aber wir können nicht zusammen kommen, weil Schuld zwischen uns steht. Ich habe gesündigt und mein Volk hat gesündigt, gegen dein Volk und gegen dich.‘“ Unser Bruder Niemöller demütigte sich und bot die heilende Salbe der bedingungslosen Liebe Christi an, um sein Gewissen vor Gott zu bewahren. Rabbi Ari Enkin sagte einmal: „... die Quelle des Schmerzes kann auch als Quelle der Heilung dienen.“ Nach über dreißig Jahren Aufenthalt in Israel haben wir gelernt, dass der einzig wahre Weg, auf dem wir uns dem jüdischen Volk nähern können um den Verletzungen, die durch Menschen unseres Glaubens verursacht worden sind, Heilung und Wiederherstellung bringen zu können, die bedingungslose Liebe ist. 

Wir dürfen nicht vergessen, dass, wenn ein Fehler begangen worden ist, irgendwer die Konsequenzen tragen muss. In der heutigen Gemeinde geht der Trend dahin, so zu predigen, dass sich bloß niemand angegriffen fühlt und es könnte sein, dass diese Botschaft hier manche verärgert; es wird jedoch ein Tag der Abrechnung für christlich-antisemitische Fehlhandlungen kommen. Schädliche Reden von christlichen Pulten aus und bei Hauptversammlungen werden zur Rechenschaft gezogen werden. Jesus hat ganz klar über das kommende Gericht über die Nationen gesprochen (Matthäus 25,31-46). Zu der Zeit wird es eine Bewertung darüber geben, wie die Menschheit mit Seinen Brüdern, den Juden, umgegangen ist. Es kann sein, dass einige erst dann verstehen werden, was die christliche „Kirche“ getan hat. Einige werden sagen: „Ich habe überhaupt nichts damit zu tun, wie die Juden behandelt worden sind!“, oder „Es waren keine wahre Christen, die sich gegen die Juden gewendet haben!“ Wieder andere werden sagen: „Wir sind es müde darüber zu hören, was mit den Juden passiert ist, lassen wir das Thema doch endlich ruhen!“ Ich denke aber, dass es an der Zeit ist, dass wir der Vergangenheit ins Auge blicken und unsere schuldhaften Taten bekennen, so wie es Bruder Niemöller tat! Viele von uns sehnen sich nach geistlicher Erweckung. Ich bin der Meinung, dass wahre Versöhnung mit unseren jüdischen Brüdern wichtig ist. Ohne eine reformierte Bewegung innerhalb des wahren Leibes Christi in der ganzen Welt, mit ernsthafter Buße und Reue für das Unrecht, das den Juden in der Vergangenheit angetan worden ist, ist es eine beunruhigende Vorstellung, dass wir meinen, Christus ihnen gegenüber auf richtige Art repräsentieren zu können.

„Nach 1945 fühlten sich die Kirchenleiter wegen dem Schweigen der Kirchenleiterschaft und der weitverbreiteten Mitschuld der ‚gewöhnlichen Christen’ während dem Holocaust dazu genötigt, diese Schuld anzusprechen und zu verarbeiten (ein Prozess, der immer noch nicht abgeschlossen ist) ... Die Bevölkerungszahl Deutschlands lag in 1933 ungefähr bei 60 Millionen. Fast alle Deutschen waren Christen und gehörten entweder zur Römisch-Katholischen oder Evangelischen Kirche ... antijüdische Naziideologie vermengte sich mit dem Antisemitismus, der zu der Zeit überall in Europa weit verbreitet war und tiefe Wurzeln in der christlichen Geschichte hatte ...“ (United States Holocaust Memorial Museum). Haben die Christen damals nicht gewusst, dass ihr Verhalten falsch war? Hatten sie keine Schuldgefühle? Wusste keiner von ihnen, die Christus bekannten, dass sie die Juden betrogen, indem sie mit den Nazis kooperierten? Konnten so viele die Lehren Jesu vergessen? „... liebe deinen Nächsten ...“ (Markus 12,31). Einige sahen sogar dabei zu, als Juden ihre eigenen Gräber graben mussten und applaudierten, als sie erschossen wurden! Wir müssen uns heute fragen, wie kann ein wahrer Nachfolger Jesu jemals einer jüdischen Person in die Augen blicken, ohne sich für die Vergangenheit zu schämen? Der Name Jesu wurde beschädigt und unsere Werke müssen den Schaden reparieren. 

Die „Kirche“ blickt auf eine Geschichte mit Kreuzzügen, Pogromen, Inquisitionen und dem Holocaust zurück. Wie können wir uns sicher sein, dass die „Kirche“ nicht noch einmal geprüft werden wird? Wenn keine Buße getan wird, „könnte“ es alles wieder passieren? Das Auserwählte Volk muss bei Christen in der ganzen Welt eine Veränderung der Herzen sehen, damit das Christentum ihre Glaubwürdigkeit zurückbekommt. Eine Reformation in der Kirche ist dringend nötig und eine Veränderung der Herzen ist angebracht.

Kein wahrer Gläubiger kann diesen Bruch der Brüderschaft und die schändlichen Handlungen gegen unsere jüdischen Brüder unter den Teppich kehren. Wir müssen sauber machen – auch unter der Oberfläche. Rabbi Yitzhak, ein orthodoxer jüdischer Freund schrieb mir vor nicht allzu langer Zeit einen kurzen Brief und signierte diesen mit „Dein Bruder Yitzhak“. In der frühen Christenheit wurde der Begriff „Brüder“ nur unter den jüdischen Menschen verwendet. Nichtjuden drückten sich so nicht aus und es gab auch keine religiöse Institution, die sich „Kirche“ nannte. Wir müssen der Vergangenheit ins Angesicht sehen, denn es waren die, die Christus als Herrn bekannten, die das Vertrauen zwischen den Brüdern verletzten. Shaul (Paulus) ordnete Titus an: „... damit du das, was noch mangelt, in Ordnung bringst ...“ (Titus 1,5). Es wäre gut, wenn wir unsere Versammlungen in Ordnung bringen würden, durch Buße, Reue und Gebet – für die Teilnahmslosigkeit, die an den Tag gelegt wurde, während sechs Millionen starben. 

Sag niemals „wir haben genug getan“. Auch wenn wir nicht für die individuelle Sünde eines Anderen Buße tun können, ist es uns sehr wohl möglich, uns im Glauben daran zu beteiligen, den Lauf der Geschichte in unseren Tagen zu beeinflussen. Wir müssen daran arbeiten eine neue Verbindung zum jüdischen Volk aufzubauen und Gleichgültigkeit gegenüber dem heutigen Israel abzubauen. Wir sind in der Lage eine Stimme für Israel zu sein und alle Passivität abzuschütteln!

Jüdische Menschen sehen normalerweise alle Christen, egal welcher Denomination sie angehören, als Teil von „denen“ (die sie verraten haben). Wir könnten argumentieren, dass „jene“ Christen keine „wiedergeborenen“ Christen waren, aber das verändert die Tatsache der Geschichte nicht, dass den Juden gegenüber im Namen Christi große Treulosigkeit an den Tag gelegt worden war. Diese Wunde, die der jüdischen Seele dadurch zugefügt wurde, braucht noch viel Heilung und wir sind in der Lage die heilende Salbe von Gottes Liebe aufzutragen. 

Ich bin schon immer der Ansicht gewesen, dass wenn wir lebende Beispiele für Christus sein möchten, es der dreisten Arroganz persönlich angreifender Kommentare wie „Ihr seid blind!“ oder „Warum könnt ihr Jesus nicht sehen?“ oder auch „Es ist traurig, dass ihr unseren Jesus nicht anerkennt!“ deutlich an Weisheit und Erkenntnis fehlt. Wenn wir ihnen jedoch in Demut eingestehen, dass das, was ihnen in der Vergangenheit angetan wurde, in den Augen des Allmächtigen falsch war und wir ihnen sagen, dass wir sie nie wieder im Stich lassen werden, dann machen wir den ersten Schritt um Dinge wieder „in Ordnung“ zu bringen – das ist etwas, das wir alle tun können, sonst hören sie es vielleicht nicht.

Gemäß Dr. Brad Young, „… Obwohl Jesus Jude war, wird Seine Theologie manchmal so behandelt, als wäre Er ein Christ gewesen … Jesus ging nie in eine Kirche. Er feierte nie Weihnachten. Er trug nie neue Kleidung zu Ostersonntag. Seine kulturelle Orientierung war tief verwurzelt in den Glaubenserfahrungen Seines Volkes … Seine Theologie war durch und durch jüdisch. Die tragische Geschichte der Beziehung zwischen Judentum und Christentum macht es sehr schwierig Seine schlagkräftige Stimme zu hören … als Christen wurden uns falsche Vorurteile über Juden und Judentum gelehrt. Der Hass gegen das jüdische Volk hat eine Barriere errichtet, die Jesus von Seiner Theologie trennt …“ Es würde uns sehr gut tun auf Dr. Youngs Ruf nach Reformation unter allen Nachfolgern Jesu (ob wir uns nun Jünger, Nachfolger, die Braut, Teil der Kirche oder unabhängig davon nennen) zu reagieren. Vertrauen muss wieder aufgebaut werden, unsere Arbeit ist noch nicht zu Ende.

Es darf keine Option mehr sein zu schweigen. Penny Lea sagte deutlich: „Wir Christen haben es uns auf unseren gepolsterten Bänken in unseren wunderschönen Kirchen so bequem gemacht. Wir haben herrliche Gemeinschaftsräume für große Feierlichkeiten. Wir haben die modernste Technik für unseren Lobpreis ... wir versammeln uns jede Woche und schließen uns in unseren Gebäuden ein. Wir erheben unsere Stimmen so laut wir können, alles im Namen Gottes.“ Ich frage mich ob unsere Lieder nicht vielleicht immer noch die Schreie übertönen und die Tränen der Mütter, Väter und jungen unschuldigen israelischen Kinder ignorieren, deren Familien in Israel fast täglich durch Terrorangriffe auseinander gerissen werden. Im Namen von Allah wird der Dolch der islamischen Ideologie in das jüdische Herz gestoßen … und doch … fährt das jüdische Volk fort Leben zu retten, sogar das der schlimmsten Terroristen. Auch wenn unsere Vorfahren das Messer des Verrats gegen Gottes auserwähltes Volk erhoben haben, ist es jetzt an der Zeit, dass wir aufstehen und das Wohl Jakobs suchen.

Vielleicht wird eine neue Reformation kommen, wenn wir die Last ergreifen um für Israel zu beten, wenn wir auf die Sehnsüchte unseres Herzens reagieren und Israel besuchen und uns über Gottes Volk informieren lassen. Mögen Ihre liebevollen Kommentare und Unterhaltungen mit Ihrem Pastor über Gottes Pläne und Absichten für das jüdische Volk in ihm einen Wissensdurst hervorrufen; mögen die Mobilisierung der Gemeinden zum Gebet und die Unterstützung von Hilfswerken wie CFRI unzähligen Gläubigen unermesslichen Segen bringen. Es gibt auch die Möglichkeit sich kurzzeitig oder langzeitig als Volontär hier in Israel zu engagieren. Egal was wir tun, sollten wir uns dafür einsetzen, „Geschichte zu schreiben“ und neue Beziehungen aufzubauen. Jeder Christ hat mitunter diese Aufgabe.

Vor Kurzem berichtete Arutz Sheva, dass der „Papst dem Großimam von Kairo, der bisher nicht willig war, ISIS zu verurteilen, das ‚Zeichen des Friedens‘ gegeben“ hätte. Wenn der Papst dem Islam seine Hand reicht, sollten wir – die Nachfolger Christi – nicht Israel und dem jüdischen Volk in wahrer Versöhnung und Frieden zwischen Brüdern die Hand reichen?

Wir müssen damit fortfahren, den Schaden der Vergangenheit zu reparieren! Eine der ersten Fragen, die uns gestellt wurde, als wir 1985 nach Israel kamen war: „Warum wärt ihr anders als alle anderen eures Volkes? Warum solltet ihr uns lieben ... ihr folgt doch auch Christus?“ Auch unsere Generation kann immer noch die Geschichte verändern und vielleicht sehen wir noch die Reformation kommen. Wenn Gott dann in Seinen Aufzeichnungen nachsieht, kann Er vielleicht sagen: „Seht! Es ist in Meinem Buch verzeichnet! Dies ist es, was ihr für Mein Volk getan habt. Gut gemacht!“ Ich bin der Meinung, dass wir uns die Vergangenheit gut ansehen müssen. Die Frucht des Heiligen Geistes muss in unserem Leben Israel gegenüber sichtbar werden und wir müssen die Lektion akzeptieren! Der Vergangenheit ins Auge zu blicken ist der einzige Weg vorwärts zur Reformation! 

„Ich fand mich wieder voller Zorn, ich schrie in Verzweiflung auf.
Ich betete, 'Herr, lass sie mich hören! Lass es wenigstens einen Menschen kümmern!'
Ich erhob meine Stimme zum Himmel als der Zug weiterfuhr,
als wir an dem Hinterhof der Kirche vorbeifuhren! Ich konnte die Anbetungslieder hören.
Ich schrie umso lauter zu den Christen in der Kirche,
doch sie sangen ihre Lieder lauter und hörten mich draußen nicht.
Ich wusste, sie hörten das Pfeifsignal und das Klacken der Gleise.
Sie wussten, dass ich in den Tod fuhr und wandten mir dennoch den Rücken zu.
Ich sagte, 'Vater im Himmel, wie kann Dein Volk den Schreien
von jemandem wie mir gegenüber so taub sein?'
Ich schrie, 'Bitte, habt erbarmen! Nur ein Gebet bevor ich sterben muss!'
Sie erhoben ihre Hände zum Himmel und das Blut tropfte an ihnen herab.
Das Blut all der Unschuldigen, deren Stimmen sie zu übertönen versuchten.
Sie haben ihre täglichen Andachten, sie handeln in Meinem Namen,
und sie haben nie erkannt, dass Ich es war, der in dem Zug war.“

von Sharon Sanders

 

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