„Ich bin der Ansicht, dass Geschichte mit Identität verknüpft ist. Wenn man seine Geschichte nicht kennt ... seine Familie nicht kennt – wer ist man dann?“ (Mary Pipher)

Unsere jüdische Wurzeln sind mit biblischer Geschichte verknüpft und es ist unmöglich, uns von unseren jüdischen Fundamenten zu trennen, denn sie sind an den jüdischen Messias gebunden. Ich möchte dem obenstehenden Zitat von Mary Pipher noch einen Gedanken hinzufügen: Wenn die Gemeinde Jesu ihre Geschichte nicht kennt, dann kennt sie auch die geistliche Familie nicht, der sie angehört. Wer ist sie dann? Die heutige Kirche benötigt eine Offenbarung über die Familie ihres Bräutigams. 

Während der ganzen Zeitgeschichte hatte die Kirche, genau wie die Geschichte, mit der wir uns gleich näher beschäftigen werden, mit Ablehnung, Betrug und Versöhnung zu tun. Die Geschichte ist ein perfektes Sinnbild für Jeschua und Sein Volk, genauso wie für die Gemeinde und Israel. Lehnen Sie sich zurück und betrachten Sie sorgfältig die wunderbare Symbolik, die für uns mit einem Stift des Himmels in den Händen Gottes gezeichnet worden ist. Keine andere Geschichte in der Bibel illustriert derart vollständig das Leben und das Wirken des Messias, der für diejenigen Errettung gebracht hat, die glauben würden. Er gab sich in die Erniedrigung hin, als einen Weg zur Erhöhung; vergab denjenigen, die gedacht hatten, dass sie Ihn los geworden wären und kam denen zu Hilfe, die dabei waren, zu Grunde zu gehen. Die Geschichte von Josephs Leben, welche das Leben Jeschuas im Voraus andeutet, ist in keinster Weise eine theologische Typologie, die mit der Ersatztheologie vergleichbar wäre. Diese Theorie aus der christlichen Geschichte war im Mittelalter am einflussreichsten und ist in den östlichen orthodoxen Kirchen immer noch gängig. Die vorliegende Illustration (oder allegorische Symbologie) ist eher ein Portrait der Ähnlichkeit zweier biblischer Figuren. Sie soll aus den hebräischen Schriften nicht die Kraft Gottes wegnehmen, die in dem Leben Josephs oder Jeschuas am Wirken war. Josephs Geschichte ist eine wahre Geschichte über Erlösung und sollte als Illustration von dem prophezeiten zukünftigen Erlöser der Welt angesehen werden. 

Es war nur wenige Jahre bevor die Dürre über Ägypten kommen würde. Weil es eine sehr trockene Gegend war, gab es genug Weideland für Schafe, Ziegen und Rinderherden. Sich um die Schafe zu kümmern war für den 17-jährigen Joseph eine wichtige Aufgabe. Obwohl er Rachels Erstgeborener und Israels elfter Sohn war, war er trotzdem der Jüngste. Wahrscheinlich musste er sich von seinen älteren Brüdern immer anhören, was er zu tun hatte und wie er es tun musste. Von Beginn an erkennen wir eine besondere Beziehung zwischen Vater und Sohn. Jakob liebte Joseph mehr als seine anderen Söhne (1. Mose 37,3). Der Herr, der Gott Israels sprach auch über Jeschua: „Dies ist mein geliebter Sohn ...“ (Matthäus 3,17). Joseph berichtete seinem Vater kritisch über seine Brüder. In ähnlicher Weise brachte Jeschua in vielen Diskussionen mit Seinen Brüdern deren Sünden zur Sprache. Sowohl Josephs als auch Jeschuas Worte zogen heftige Reaktionen nach sich. 

Man kann sich nur vorstellen, dass der „bunte Leibrock“, der Joseph gegeben worden war, für seine Brüder ein Zeichen dafür war, dass Jakob beabsichtigte, sie in der Erbfolge zu übergehen und Joseph zum Erben zu machen. Dies brachte Eifersucht in ihren Herzen hervor und sie beschlossen Joseph umzubringen. Wer dachte er, wer er war? Die Familie solle sich vor ihm beugen? Sie nahmen ihm den Leibrock weg (wie auch Jesus die Kleider genommen wurden) und sie hassten ihn. Jesus bekam von den religiösen Menschen die gleiche Reaktion ... „Sie hassen mich ohne Ursache“ (Johannes 15,25).

Prophetische Träume

Joseph war mit prophetischen Träumen gesegnet – Träume, die Eifersucht hervorriefen. Die Ägypter dieser Zeit legten so viel Wert auf Träume, dass sie sogar „Anleitungen für Träume“ hatten, um ihnen zu helfen, Träume zu interpretieren. Aber Joseph verließ sich lieber auf seinen Gott. In 1. Mose 37,12-17 schickte Josephs Vater ihn zu seinen Brüdern, um nach dem Rechten zu sehen, als diese in Shechem die Schafe weideten. Jeschua sagte auch: „Ich bin nur gesandt (von Meinem Vater) zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“ (Matthäus 15,24). 

Als ihn seine Brüder in Dotan kommen sahen, sagten sie: „Seht, da kommt der Träumer daher!“. Sie verspotteten ihn und beschlossen, ihn heimlich umzubringen. „Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester samt den Schriftgelehrten und Ältesten“ (Matthäus 27,41-42) Jeschua. So wie Ruben sich zu Josephs Verteidigung erhob (1. Mose 37,21), kam auch Nikodemus, um Jeschua zu verteidigen (Johannes 7,51). Die Brüder taten sich zusammen, um Joseph in eine große Grube im Boden zu werfen, höchstwahrscheinlich eine vertrocknete Zisterne. Anschließend setzten sie sich zusammen, um miteinander zu essen. Sie konnten aber sicherlich noch die Schreie aus der Zisterne hören. Wir wissen, dass es Gott war, der Joseph aus der Grube holte. Das Neue Testament lehrt uns, dass Gott am dritten Tag nach der Kreuzigung Jesus von den Toten auferweckte und Ihn aus dem Grab (oder Grube) hervorbrachte. Der Hass auf Joseph war so tief gegangen, dass ihn seine Brüder verrieten und an die Heiden verkauften. Nachdem sie das getan hatten, lebte er nicht mehr in der jüdischen Welt, sondern kam in eine nichtjüdische Umgebung. Jesus ist auch verraten und an Pilatus ausgeliefert worden, der Jesus dann an die römische Regierung übergab. 

Ich finde es interessant, dass der Midrasch (Kommentar zu den hebräischen Schriften) uns sagt, dass der Verkauf Josephs Teil des göttlichen Plans gewesen ist, um die Stämme zu retten ... auf diese Weise gelangten sie nach Ägypten. Gott hatte auch einen göttlichen Plan für das Leben Jeschuas, um viele Leben zu retten, worauf wir später in der Geschichte noch eingehen werden. (Maimonides, ein jüdischer Gelehrter, kommentiert, dass sogar der Mann in Shechem, als Joseph nach seinen Brüdern fragte, ein „göttlicher Bote“ gewesen wäre, der hinter den Kulissen wirkte.) 

Als Jesus gefangen genommen und eingesperrt wurde, war es gerade die Zeit des Passahfestes, als Israel sich darauf vorbereitete, das Seder-Mahl zu sich zu nehmen. Juda hatte vorgeschlagen, Joseph für Geld zu verkaufen und wir erinnern uns, dass auch Judas Jesus den Römern gegen Bezahlung auslieferte. Joseph wurde für 20 Silberlinge an die Ismaeliter und Jesus für 30 Silberstücke verkauft. In 1. Mose 37,32-35 erfahren wir, dass seine Brüder Joseph für tot erklärten. Joseph würde für sein Volk bis zu einer späteren Offenbarung tot bleiben. Jesus wird seit 2000 Jahren als tot und von Seinem Volk getrennt angesehen. Als Joseph im Hause Potiphars, eines Ägypters, landete, nahm er ein anderes Aussehen an. Er maskierte sich sozusagen und seine wahre Identität blieb von diesem Moment an verborgen und verschleiert. Er erscheint glatt rasiert, ohne seinen Bart und auf ägyptische Weise gekleidet, mit einer goldenen Kette um seinen Hals, als Dank für seine Dienste. Nach dem 1. Jahrhundert, aber sicherlich ab Ende des 2. und 3. Jahrhunderts wurde Jesus als „König der Heiden“ dargestellt, und das obwohl auf Seinem Kreuz die Inschrift stand „König der Juden“. Er wurde auf eine Art dargestellt, die dazu beitrug, Ihn vor Seinem eigenen Volk zu verschleiern. In Malereien wurde Er oft umgeben von metallischen Kruzifixen dargestellt, mit blauen Augen und blonden Haaren, aussehend wie ein nichtjüdischer Gott. Seine wahre Identität als Jude blieb verborgen. 

Ins Gefängnis geworfen

Joseph vollbrachte viele gute Dinge vor seiner Verhaftung; genauso tat auch Jeschua viele gute Taten vor Seiner Verhaftung. So wie Potiphars Frau es zuließ, dass sie der Teufel dazu brachte, Joseph verführen zu wollen, versuchte der Teufel auch Jesus in Versuchung zu führen, aber Jesus wiederstand ihm an jedem Punkt. Potiphars Frau machte eine falsche Anschuldigung gegen Joseph, indem sie behauptete, dass er versucht hätte, sie zu vergewaltigen. Deshalb wurde Joseph ins Gefängnis geworfen. Joseph hatte das Vertrauen seines Herrn nicht missbrauchen wollen, also wiederstand er dessen Frau. Sein Vater Jakob hatte ihn gut erzogen. Es ist interessant, dass Potiphar Joseph ins Gefängnis brachte, anstatt ihn auf der Stelle zu exekutieren. Ein Kommentar versucht zu erklären, dass diese Frau bereits andere Diener des gleichen unmoralischen Akts bezichtigt hatte. Jesus wurde auch zu unrecht beschuldigt und vor Seinem Prozess festgehalten. 

In 1. Mose 40,1-22 können wir lesen, wie Joseph die Träume des Mundschenks und des Bäckers deutet – der Mundschenk wurde durch Joseph vor dem Tod gerettet – aber er vergaß, dass er mit Joseph im Gefängnis gewesen war und ließ in dort zurück. Ähnlich verleugnete Simon Petrus Jesus drei Mal und verließ Ihn. 

Als Joseph nach 13 Jahren als Sklave zum Wesir von Ägypten ernannt wurde, beugten die Menschen vor ihm ihre Knie. Wenn der König Jeschua regiert, wird sich die ganze Erde vor Ihm beugen. Noch eine Sache: Joseph bekam in der ägyptischen heidnischen Welt einen neuen Namen. Jesus bekam auch einen neuen Namen. Sein richtiger Name, den Gott Ihm gegeben hatte, lautete Jeschua. Zuerst wurde der Name ins Griechische als „Iesous“ übertragen und schließlich wurde daraus Jesus in deutsch und englisch. Zu einem bestimmten Grad verlor der Name seine ursprüngliche Bedeutung: ERLÖSUNG (Matthäus 1,21). Natürlich ist es in Ordnung, Ihn Jesus zu nennen ... aber scheuen Sie sich auch nicht davor, Ihn bei Seinem richtigen Namen zu nennen; er ist so wundervoll und bedeutungsvoll ... die Macht hinter dem Namen ist wichtig. 

Joseph wurde ein hochrangiger Regierungsbeamter; nur der Pharaoh war noch über ihm (1. Mose 41,41). Jeschua war 30 als Er Seinen öffentlichen Dienst begann (Lukas 3,23) und zu einem etablierten Rabbi wurde. In 1. Mose 41,50-52 wurden Joseph zwei Söhne geboren, Manasse und Ephraim. Sie wurden später beide zu Halbstämmen unter den 12 Stämmen. Jesus erwählte 12 Apostel, gemäß der Anzahl der Stämme Israels (Matthäus 10,1-4).

Wie Joseph viele Ägypter vor dem Verhungern bewahrte (es mangelte an Brot), gehörte zu den Wundern Jeschuas auch die Brotvermehrung, die eine Vielzahl von Menschen ernährte. In 1. Mose 42,8 heißt es: „Und Joseph erkannte seine Brüder, sie aber erkannten ihn nicht.“ Jeschuas Identität würde vor Israel verborgen bleiben, aber Er würde sie erkennen, wie in Johannes 4,19 geschrieben steht. Zurück zu den Brüdern: An einer Stelle sprachen die Brüder über ihre Notlage und dachten, dass Gott sie vielleicht dafür bestraft, was sie Joseph angetan hatten, aber erkannten ihn immer noch nicht. In Israel schreiben heute viele Menschen über Jesus auf die eine oder andere Art, weil sie auf der Suche sind, aber zum größten Teil haben sie Ihn noch nicht als den versprochenen Messias erkannt. 

In 1. Mose 42,23-24 sehen wir, wie sich eine Familienwiedervereinigung formiert. Wir wissen, dass Joseph weinte, als er die Unterhaltung der Brüder untereinander hörte. In Lukas 19,41-44 weinte Jeschua über Jerusalem und Seine Brüder, die Ihn nicht erkannten. 1. Mose 43,1-7 enthüllt, dass Joseph zu seinen Brüdern sagte: „Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, wenn euer Bruder nicht bei euch ist!“ Er sammelte schließlich all seine Brüder zusammen während seine Identität noch immer verschleiert blieb. Heute sammelt Gott die jüdischen Menschen aus der ganzen Welt und es werden in einer größeren Alijah noch viel mehr kommen. Wenn sie in einer großen Anzahl gesammelt sind, wird die Offenbarung kommen. Als der alte Vater um die Gnade Gottes in der vorliegenden Familiensituation flehte, wurde Joseph zu einem Instrument der Gnade. In Römer 11,32 heißt es: „Denn Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme.“

1. Mose 43,15-16 berichtet darüber, wie die Brüder ein zweites Mal vor Joseph erschienen. Er befahl: „Führe die Männer ins Haus hinein ... denn sie sollen mit mir zu Mittag essen!“ Jeschua setzte sich vor Seinem Leiden auch mit Seinen Brüdern zum Passah-Mahl zusammen (Lukas 22,15). Joseph gab seinen Brüdern zu essen und wir wissen, dass Jeschua sagte: „Ich bin das Brot des Lebens“ (Johannes 6,35). Wir können auch lesen, dass Josephs Brüder Angst hatten und nur sehr vorsichtig in das Haus Josephs eintraten. Wahrscheinlich hatten sie Schuldgefühle wegen dem, was sie zwanzig Jahre zuvor getan hatten. Eine ähnliche Szene zeigt sich in Sacharja 12,10-13,1. 

Er weinte

Bis wir zu 1. Mose 43,30-31 kommen, erkennen wir die tiefen, starken Gefühle Josephs für seine Brüder und hinter den Tränen gab es immer noch die versteckte Identität. Jeschua weinte über Jerusalem, weil Seine Brüder (oder Sein Volk) auch nicht sehen konnten, wer Er war. Die Brüder wurden dann versorgt und machten sich dann auf den Heimweg. Joseph gab ihnen Vorräte und gab ihnen, ohne ihr Wissen, das Geld zurück. In 1. Mose 44,13-34 zerrissen die Söhne Israels ihre Gewänder, weil sie das Schlimmste befürchteten. Es war Judas herzzerbrochenes Geständnis, welches schließlich das Eis brach und Tränen zum fließen brachte. Joseph konnte seine Emotionen nicht länger zurückhalten und schrie laut. 

Es wird in naher Zukunft eine Zeit kommen, wenn Jeschua nicht länger warten wird, sondern von Seinem Vater die Anweisung bekommen wird, zurückzukehren, mit einem lauten Ruf! Natürlich hatten die Ägypter in Josephs Haus ihn gehört und sich wahrscheinlich verwirrt gegenseitig angesehen ... was war denn passiert? Joseph schickte alle Nichtjuden hinaus. Ich bin mir sicher es lag daran, dass es sich hier um eine Familienangelegenheit handelte. Joseph wollte wohl in einer privaten Atmosphäre seinen Brüdern seine wahre Identität enthüllen. Wahrscheinlich sprach er auch das erste Mal seit langer Zeit wieder Hebräisch. Wenn Jeschua Seine wahre Identität enthüllt, wird meiner Meinung nach der nichtjüdische „Christus“ auch verschwunden sein und wir „werden Ihn sehen, wie Er ist“ ... der jüdische Messias, der vor allen steht. In 1. Mose 45,3 enthüllt Joseph dann seine Identität und fragt: „Ich bin Joseph, lebt mein Vater noch?“ Jeder war sprachlos! Es verschlug ihnen wahrscheinlich auch den Atem und sie konnten die Worte für eine schnelle Antwort nicht finden. Wird es nicht auch allen den Atem verschlagen, wenn sie „auf Mich sehen“ und klagen werden? (Sacharja 12,10-11). 

Wenn die Stämme Israels wehklagen (Sacharja 12), werden sich Ehemänner und Frauen einander nicht in die Augen sehen und sprechen können, sie werden auf ihren Messias sehen. Joseph bat seine Brüder näher und näher zu kommen ... sie müssen wohl zu weinen angefangen haben, denn er winkte sie zärtlich zu sich und sagte: „Macht euch keine Vorwürfe, es war alles das Werk Gottes“ zur Errettung vieler Menschenleben. Der Schleier hob sich schließlich und plötzlich konnten sie sehen, wer er war! Die Parallele ist hier natürlich Jeschuas Werk am Kreuz, zahllose nichtjüdische Seelen sind durch das Evangelium gerettet worden und sind durch Ihn in das Bürgerrecht Israels eingetreten (Epheser 2,12). Dies ist ein klares Bild davon, wie sich der Herr möglicherweise der Familie, die Er so sehr liebt, enthüllen wird. 

Wie sehr sie einander doch wahrscheinlich vermisst hatten, nach so langer Zeit. Ich erinnere mich gut daran, als meine Schwester und ich so viele Jahre lang getrennt waren und kurz bevor sie vor einem Jahr an Krebs starb stand ich vor ihrer Tür, ihre Arme waren weit offen und wir weinten einander in den Armen liegend, weil so viel Zeit vergangen war, seitdem wir das letzte Mal zusammen gewesen waren. Es war so heilsam für uns beide. 

Die Enthüllung

Große Menschenmengen hatten Jeschua angenommen, als Er vor Seiner Kreuzigung durch das Land zog ... und obwohl Er schon so lange weg ist ... wird Er zurückkommen. Als Joseph das Geheimnis preisgab hörte man im ganzen Hause Pharaos davon. Wenn Jeschua kommt, wird die ganze Welt davon hören! Joseph versicherte seinen Brüdern, dass alles Geschehene zu dem Plan Gottes gehörte. Nachdem sie ihn jahrzehntelang abgelehnt hatten sagt er nun zu ihnen, dass sie sich nicht selbst die Schuld geben sollten. Sie sagen, „Wie konnten wir das nur übersehen?“ Doch er tröstet sie und bittet seine Brüder es ihrem Vater zu berichten. Die Wiedervereinigung und die Umarmungen haben sich wohl lange, lange hingezogen, jetzt wo sie sich wieder gefunden hatten. Wie bereits erwähnt, wird laut dem Propheten Sacharja die Buße und Umkehr (wenn Israel trauert) bei der Rückkehr des Messias kommen, und dieselbe Freude wird in Israel bei der Offenbarung ihres Bruders zu finden sein. Als Israel (Jakob) die Nachricht hörte, wurde sein Geist in ihm wiederbelebt – er wurde mit neuem Leben gefüllt. Paulus sagt uns bezüglich Israels Rückkehr und ihrer zukünftigen Beziehung zu ihrem Messias, dass es sein wird wie „Leben aus den Toten“ (Römer 11,15). Joseph lebte bis zum hohen Alter von 110, und erlebte die Geburt seiner Urenkel. Bevor er starb bat er seine Kinder ihm zu versprechen, dass sie seine Knochen mit nach Israel nehmen würden, wenn sie wieder in das Land Israel zurückziehen würden. Genauso wird die Rückkehr Jeschuas Ihn zurück in das Land bringen.

Meine Augen haben deine Erlösung geschaut

Schließlich, so wie Jakob zu Joseph sagte „Nun will ich gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht geschaut habe und sehe, dass du noch lebst...“ (1. Mose 46,30), erinnern wir uns an den guten Simeon zur Zeit als Jeschua als Neugeborener von Seinen Eltern zum ersten Mal in den Tempel gebracht wurde (Lukas 2,28-32). Er nahm das Baby in den Arm und sagte: „Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht in Frieden nach deinem Wort! Denn meine Augen haben dein Heil gesehen (Jeschua) ...“. Dieses wunderschöne Bild wurde uns als Vorreiter der wunderbaren Offenbarung gegeben, die dem Land Israel gegeben werden wird.

Wenn die 144.000 aus den zwölf Stämmen Israels diese Offenbarung ergreifen werden, dann wird die Schrift gelehrt werden wie niemals zuvor. Sogar der größte nichtjüdische Evangelist mag dem kein Wasser reichen können, was auf uns zukommt. So wie das jüdische Volk aus allen Nationen in sein Heimatland zurückkehren und alle Sprachen der Welt beherrschen wird, so werden sie auch in der Lage sein die Nationen in vielen Sprachen und Dialekten zu unterrichten. Die jüdische Schrift, die das Kommen des Messias prophezeit, wird dem Juden und dem Nichtjuden wie nie zuvor eröffnet werden, und diese 144.000 werden höchstwahrscheinlich sogar noch weitreichender wirken, als die ersten Jünger, die als erste in die Welt hinausgingen, um, wie ihr Meister, über die Gerechtigkeit zu lehren. Erinnern Sie sich jedoch bitte daran, dass Israel nicht zu einer „christlichen“ Nation werden und sich der „Kirche“ anschließen wird, doch sie werden die Offenbarung über die Identität ihres Messias empfangen, und werden wieder eingepfropft werden in „ihren eigenen Ölbaum“ (Römer 11,24).

Ja, ich denke, genauso wie Mary Pipher, dass unsere Geschichte mit Identität verknüpft ist, und so wie die Kirche die ungerechte Handlung vollzog, ihren jüdischen Bruder in eine Grube von Hass zu werfen, sich gegen ihn aufzublähen und in geistlichen Stolz zu verfallen, so muss (der Kirche) nicht nur offenbart werden, dass dies in den Augen Gottes falsch war, sondern auch, dass die Augen der Kirche blind sind und neue Sehkraft benötigen. Wenn wir Teil der Braut sind, sollten wir dann nicht die Familie des Bräutigams kennen lernen? Wenn wir das nicht tun, kann es womöglich sein, dass wir Ihn nicht erkennen, wenn wir Ihn sehen, „wie Er ist“. Es ist gut, ein Teil der Liebesgeschichte zu sein, die beginnt sich zwischen der Kirche und dem jüdischen Volk zu entwickeln und verstanden zu werden. Wir wollen nicht vergessen, dass noch eine vorherbestimmte Zeit für ein endgültiges Zusammentreffen auf uns alle zukommt.

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