Mehr als nur Ziegel und Mörtel
Der Name Jerusalem taucht in der hebräischen Bibel 669 mal auf, im Neuen Testament wird „Jerusalem“ 154 mal erwähnt. Man muss diese Stadt aller Städte im Lichte der Schrift betrachten, um den ewigen Wert zu verstehen, denn sie ist sicher mehr als nur Ziegel und Mörtel. Vor 40 Jahren, am 6. Juni 1967, hielt Gott die Verabredung mit Seinem Volk ein und gab die heilige Stadt der jüdischen Zuständigkeit zurück, eine Antwort auf die treuen Gebete über die letzten 2000 Jahre. Der Allmächtige hat als Vorbereitung auf Seine kommende Königsherrschaft eindeutig Seine Signatur auf Jerusalem gesetzt. Weder Mekka noch Rom, sondern nur Jerusalem wird wegen dem Messias ein „Ruhm auf Erden“ sein (Jesaja 62,7). Darin liegt der Grund, warum Juden und Christen weltweit ein Ziehen in ihrem Herzen fühlen und nicht darum herumkommen, die Reise auf sich zu nehmen, um dann eine geistliche Welle der Emotionen zu erfahren, sobald ihre Füße innerhalb der Tore Jerusalems stehen. Viele haben das Gefühl „nach Haus zu kommen“, wenn sie die historischen Maueren berühren. Jerusalem besitzt in ihrem Herzen eine geistliche Hoffnung, die den menschlichen Geist belebt.
Die geistliche Kraft, die in ihr eingebettet ist, ist wahrlich anziehend. Keine andere Stadt hat das gleiche Schicksal. Nach Jerusalem hinaufzusteigen ist die Pilgerfahrt des Lebens. Der hauptsächliche Diskussionsgegenstand betrefflich ihres östlichsten Berggrates, der zwischen Mount Scopus und dem Ölberg verläuft, ist der Messias. Eines Tages wird diese Stadt auf ihrem höchsten Gipfel Seine Majestät beherbergen. Der Tempelberg wird eines Tages der Ruheplatz für Seine Füße sein, während Er die Nationen auf dem Staub ihres Bodens regiert. Säkulare Architekten und Stadtplaner mögen sich der geistlichen Bedeutung ihrer momentanen Arbeit nicht bewusst sein, aber nichts desto trotz werden gerade Pläne gemacht, um die Heilige Stadt zu verschönern.
Das heiligste aller Grundstücke
Zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer gelegen ist Jerusalem die größte Stadt in Israel und erstreckt sich zwischen 650 und 840 Metern über dem Meeresspiegel auf einem Gebiet von insgesamt 123 Quadratkilometern. Sie befindet sich südöstlich von Tel Aviv, südlich von Ramallah, südwestlich von Jericho und nördlich von Bethlehem. Es ist im Judaismus und im Christentum die heiligste Stadt. Jüdische religiöse Vorschriften besagen, dass Gebete mit dem Gesicht in Richtung dieser Stadt und insbesondere in Richtung Tempelberg gesprochen werden sollen. „Diese gesegneten und durchstochenen Füße werden einst wieder den Staub auf dem Ölberg betreten“. Es ist bemerkenswert, dass der Messias nicht in irgendwelche großen Hauptstädte der Welt zurückkehren wird. Er wird nicht nach Washington kommen, nicht nach London, Paris, Moskau oder Peking. Er wird nicht einmal nach Rom mit seinen christlichen Gemeinschaften kommen, und auch nicht nach Genf. Er wird nach Jerusalem kommen. Das muss für all diejenigen, die die Hand Gottes in der Wiederherstellung des Staates Israel und der Hauptstadt Jerusalem nicht erkennen, ein Problem sein ... Dort geschah es, dass das jüdische Volk fiel und durch diesen Fall gelangte die Errettung zu den Nichtjuden. Von Jerusalem auswurden die Juden in 70 n. Chr. über die ganze Welt verstreut und nach Jerusalem sind sie nun zurück gekehrt. Es sind die „Einwohner von Jerusalem, die, wenn der Geist der Gnade und des Gebets über sie ausgegossen wird, die gesamte Nation dazu bringen werden, auf Ihn zu sehen, den sie durchstochen haben.“ (Sacharja 12,10 – Wörtlich a. d. Englischen). Aus ihren Lippen wird Er diese wunderbaren Worte der Begrüßung hören: Gelobt Sei der da kommt im Namen des Herrn. Mit der Rückkehr des Messias wird sich der Kreis schließen. Die gesamte Menschheitsgeschichte und speziell die jüdische Geschichte wird ihre Erfüllung gefunden haben.“ Lance Lambert, „Battle for Israel,“ Seite 113, Kingsway Publications 1975.
Weil es Gottes Entscheidung ist, dass Jerusalem der Ort der Krönung des Ewigen Königs sein wird, muss es auch unsere sein. Auf jedem wahren Christen liegt eine ernsthafte Verantwortung gegenüber Jerusalem. Dieses heiligste aller Grundstücke liegt nur wenige Kilometer von unserem Haus entfernt. Manchmal stelle ich mir das Heiligtum des Messias auf dem Berg östlich von unserem Zuhause vor. Die gesamte Pracht der Vergangenheit und der Zukunft schwillt in den Emotionen meines Herzens an. Die Essenz Jerusalems, die trotz Raum und Zeit standhaft geblieben ist, macht sie zur fantastischsten aller Städte der Welt, in der man leben könnte.
Nächstes Jahr in Jerusalem
Längst in dem geistlichen Bewusstsein von Juden und Christen eingebettet wird sie immer die Mutter aller Städte sein. Der Wiederaufbau des Tempels ist seit Jahrzehnten der Wunsch des jüdischen Volkes. Die Worte „Nächstes Jahr in Jerusalem“ (l’shanah haba’ah b’yerushalim) sind schon fast jeder jüdischen Person irgendwann über die Lippen gekommen. An Jerusalems Westmauer, wo jüdische Feste stattfi nden, stehen über das Jahr Tausende von Anbetern.
Jüdische Gebete, die drei Mal pro Tag gesprochen werden, erwähnen Jerusalem. Nach dem Exil führten Rabbis und Gelehrte den Grundsatz ein, dass jede Synagoge den Heiligen Tempel nachbilden soll und darüber hinaus, dass mit dem Gesicht in Richtung Jerusalem gebetet werden soll. Wenn Juden in Jerusalem beten, schauen sie in Richtung der Westmauer und drehen sich leicht nach links, um sich dem Platz des Allerheiligsten zuzuwenden. Die Westmauer ist ungefähr 488 Meter lang und wird von Nichtjuden oft als „Klagemauer“ bezeichnet, um zu bezeugen, dass die jüdischen Menschen dazu neigen, sooft sie vor dieser Mauer stehen, aus Liebe für Jerusalem, die so tief in ihren Seelen verwurzelt ist, zu weinen.
Um das Jahr 1010 v. Chr. besiegte König David die Jebusiter und entschloss sich, die Stadt zu seiner administrativen Hauptstadt zu machen. Als er die Bundeslade in die Stadt brachte, beabsichtigte er für Gott einen Tempel zu bauen, wo die Lade permanent aufbewahrt werden konnte. Laut der Bibel war es David nicht erlaubt, den Tempel zu bauen, weil er ein Krieger war. Diese Aufgabe sollte einem Mann des Friedens zufallen, Davids Sohn Salomon. Der Tempel sollte von damals an bis heute zum Mittelpunkt der jüdischen Aufmerksamkeit werden.
In 1947, als sich die Vereinten Nationen mit der Palästina-Frage auseinandersetzten, empfahlen sie, dass Jerusalem internationalisiert werden sollte. Der Ministerpräsident David Ben-Gurion verkündete anschließend, dass Israel eine Internationalisierung Jerusalems niemals akzeptieren würde.
Im Mai 1948 besetzte Transjordanien Ost-Jerusalem, teilte die Stadt und vertrieb Tausende von Juden ins Exil. 19 Jahre lang war die Stadt gespalten. Israel baute seine Hauptstadt in West-Jerusalem auf und Transjordanien besetzte die östliche Sektion.
In 1950 annektierte Jordanien das gesamte Gebiet westlich des Jordans, einschließlich Ost-Jerusalem. Von 1948 – 1967 war die Stadt zwischen Israel und Jordanien aufgeteilt. Die Stadt wurde zu zwei bewaffneten Lagern, übersättigt mit Betonmauern und Bunkern, Stacheldrahtzäunen, Minenfeldern und anderen militärischen Festungen. Jordanien verweigerte Israel den Zugang zu der Tempelmauer.
Der Sechs-Tage-Krieg
Der Sechs-Tage-Krieg begann am 5. Juni 1967 und endete am 10. Juni 1967. Dieser Tag wird für immer in den Herzen und Erinnerungen der Menschen in Israel bleiben. Zwei Tausend Jahre langes Beten - und in einem Tag gehörte die Heilige Stadt wieder ihnen. Ben Gurion erklärte Jerusalem zur ewigen Hauptstadt des jüdischen Volkes, nachdem die Altstadt wieder unter jüdische Kontrolle gefallen war, so wie es in der Schrift vorherbestimmt war. Jordanien wurde aus Ost-Jerusalem vertrieben, was es möglich machte, die Einheit der Stadt wiederherzustellen. Nach dem Krieg schaffte Israel alle diskriminierenden Gesetze, die von Jordanien veröffentlicht wurden, ab und führte ihre eigenen Regeln für den sicheren Zugang zu den religiösen Stätten ein. Israel vertraute die Administration der Heiligen Plätze den zugehörigen religiösen Obrigkeiten an. Seit 1967 sind bereits hunderttausende von Moslems nach Jerusalem gekommen, um ihre heiligen Plätze zu sehen. Millionen von Christen haben das gleiche getan.
Jerusalem wurde dank der Briten, die das Stadtzentrum ausbauten und gleichzeitig die historischen Stätten schützten, zu einer großartigen Stadt. Das Prinzip, Wohngegenden zu bauen, um Gebiete zu kontrollieren, wurde eingeführt. Vor dem Sechs-Tage-Krieg wurde Teddy Kollek zum Bürgermeister Jerusalems gewählt. Der ehemalige Bürgermeister, der oft als Baumeister Jerusalems bezeichnet wurde, sagte, dass er die Heilige Stadt für das Kommen des Messias verschönern würde und begann damit, die historischen Gebäude der Stadt zu schützen und wieder aufzubauen. Das Errichten neuer Wohngegenden führte zu neuen architektonischen Experimenten und brachte Reihenhäuser im „Jerusalem- Stil“ hervor, die dem ganzen ein „biblisches Aussehen“ verschafften. Teddy Kollek verschönerte wirklich das moderne Jerusalem. Heute gehen die Bemühungen der Stadtverwaltung weiter, das Stadtzentrum, das als Jerusalemdreieck bezeichnet wird, zu beleben.
Jerusalems Schätze
Das Gesicht der Stadt wird durch die neu entstehenden Infrastrukturen eindeutig einer Generalüberholung unterzogen. Großangelegte Entwicklungsprojekte, hoch aufragende Gebäude, Wohnungen, Vergnügungszentren, eine Stadtbahn, die die Wohnviertel mit dem Stadtzentrum verbindet, ein Schnellzug nach Tel Aviv und der Bau von neuen Autobahnen um die Stadt herum, sind Teil des neuen Aussehens.
Eine weitere Verjüngung betrifft den malerischen Mahane Yehuda Markt (shuk). Das vergangene Jahr brachte neu hinzugefügte Restaurants und Cafés, die am ganzen Markt verstreut sind.
Unter anderen wiederhergestellten Schätzen in Jerusalem denke ich auch an Shaarei Chesed, den Bukharim „Palast“, Consul Finn’s Residenz, Shalom Haus und das größte Yeshiva in Mea She’arim. Musrara, ein ehemals problematisches Wohnviertel wurde ebenfalls in ein wahres Juwel verwandelt. Das Herz Jerusalems, die Westmauer, die große Synagoge, der Unabhängigkeits-Park, Davids Zitadelle und das König- David-Hotel sind die meist besuchten Adressen von Besuchern, die sich in der erstaunlichen Stadt aufhalten.
Laut Israel Today, Februar 2007, haben 2.186 von den 19.200 Juden, die in 2006 eingewandert sind, Jerusalem als ihr neues Zuhause erwählt. Damit ist die Hauptstadt das beliebteste Ziel für neue Einwanderer.
Ein Weltwunder
Die Altstadt Jerusalems, die aus vier Vierteln besteht – das armenische, christliche, jüdische und moslemische Viertel – wurde kürzlich von einem Expertenteam als eines der neuen Weltwunder verkündet. Die historische Stadt wurde wegen ihrer zentralen Rolle in der religiösen Geschichte ausgewählt.
Die Experten stellten fest, dass Jerusalem als spiritueller Nexus für die drei wichtigsten Glaubensrichtungen gilt: Judaismus, Christentum und Islam. Die bedeutendsten Stätten dieser Religionen brachten Jerusalem den Title eines Weltwunders ein.
Jerusalem: Ein Kronjuwel
Das Land Israel ist wirklich von besonderem Wert, aber Jerusalem ist das Kronjuwel. Es ist ein königliches Diadem in der Hand des Herrn. Eines Tages wird es zum himmlischen Jerusalem übergehen. Bis dahin wird es für alle ein Symbol der Hoffnung bleiben, die ihren Glauben in den Gott Israels setzen. Die Pracht der göttlichen Gegenwart wird wieder in dieser Stadt sein ... und das Licht Seiner wiederbelebten Menorah wird die Erde mit ewigem Frieden für immer erleuchten.
Der Friedefürst
Jesus gab Jerusalem seine große Bedeutung. Zu dieser Stadt wurde er als Kind gebracht und im Tempel präsentiert. Er nahm an deren Festen teil und wurde hier gefangengenommen, versucht, gekreuzigt und begraben. Das herrlichste aller Ereignisse war, dass diese Stadt Seine Wiederauferstehung und Himmelfahrt erblickte. Im Lichte der vorherbestimmten Ereignisse wird Ihn diese Stadt als König empfangen. Jeder wahre Gläubige muss auf die Entwicklungen in der Welt im Zusammenhang mit Gottes Plan, Sein Königreich innerhalb dieser Mauern zu errichten, blicken.
Warum woanders hinreisen? Kommen Sie nach Jerusalem ... erfahren Sie ihre Schönheit und betrachten Sie ihre wunderbaren Steine, aber seien Sie auf eine geistliche Erfahrung vorbereitet, denn Jerusalem ist in der Tat weit mehr als nur Ziegel und Mörtel.
Veröffentlichungen
Lehrartikel
Sharon Sanders - Die Stadt des Messias
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