Inmitten von Kriegszeiten: Taten sagen mehr als Worte!

„Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern!“ (Psalm 51,12)

Einmal im Jahr, hat CFI das Privileg, eine engagierte Gruppe von Freiwilligen aus Colorado zu beherbergen. Seit 2009 kehrt diese Gruppe treu zurück und setzt sich mit ihrer Zeit und ihrem Herz dort ein, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird. Diese Freiwilligen sind bescheidene Helfer, die ihre Liebe ohne Einschränkungen ausdrücken. Durch ihren Dienst knüpfen sie tiefe Beziehungen zu vielen Menschen, die leiden oder in Not leben, und schenken ihnen Mitgefühl und Hoffnung. Ihre Herzlichkeit berührt alle, denen sie begegnen – von Menschen auf der Straße bis hin zu anderen Mitarbeitern von CFI. Ihre Anwesenheit spendet Mut. Ihre Liebe und ihr Engagement haben einen tiefgreifenden Einfluss gehabt, insbesondere auf die Holocaust-Überlebenden, die durch unser Projekt „Vergesst sie nicht“ betreut werden. 

Ausflug mit Holocaust-Überlebenden 

In diesem Jahr, insbesondere jetzt mitten im Krieg, war ihr Besuch noch bemerkenswerter. Ihre Anwesenheit gab mir neue Kraft – ebenso wie den lieben Holocaust-Überlebenden. Ihre Taten sagen mehr als Worte. Ein ganz besonderer Moment in diesem Jahr war die Begegnung mit Michael, dem letzten bekannten Überlebenden von Babi Jar. Letztes Jahr konnte er endlich seine Geschichte mit der Gruppe teilen. Dieses Jahr hatten wir die Gelegenheit, ihn aus seiner Pflegeeinrichtung zum Mittagessen mitzunehmen. Das hat ihm den Tag versüßt. Er genoss jeden Moment außerhalb seiner gewohnten Umgebung, umgeben von Liebe und Aufmerksamkeit, und beantwortete Fragen über sein Leben und seine Familie. Wir luden seine Freundin Inna ein, eine Holocaust-Überlebende, die fast blind ist und in einer Sozialwohnung lebt. Für beide war dies ein unglaubliches Wiedersehen – voller Freude, Lachen und warmer Erinnerungen. Es war ein Moment, an den sie und wir noch lange denken werden.

Wir brachten die Colorado-Gruppe in die Stadt Sderot nahe der Grenze zum Gazastreifen, wo zwei bemerkenswerte Holocaust-Überlebende wohnen. Diese Frauen leiden noch immer unter den Folgen des andauernden Krieges. Die Fürsorge und Aufmerksamkeit, die sie von uns bekamen, hinterließ einen tiefen Eindruck. Sie zeigten sich dankbar und wertschätzend für diesen mutigen Besuch. Das Zusammensein – das Teilen von Leben, Frieden und Freundschaft – war für alle von großer Bedeutung. Selbst inmitten dieser schwierigen Realität haben wir etwas wirklich Bewegendes erlebt: die tiefen und dauerhaften Bindungen, die wir zu allen Holocaust-Überlebenden aufgebaut haben. Während des jüngsten Krieges mit dem Iran erhielten wir so viele herzliche Anrufe von ihnen – voller Fürsorge und Liebe. Durch diese Gespräche erhielten wir auch einen Einblick in ihre Herausforderungen und hatten die Möglichkeit, sie mit Worten aus der Heiligen Schrift zu ermutigen.  

Wir sind dem Team in Colorado und all unseren Freunden und Unterstützern auf der ganzen Welt sehr dankbar, die dazu beitragen, diese wertvolle Verbindung durch Christian Friends of Israel aufrechtzuerhalten. Ihre treuen Gebete, Ihre Ermutigung, Ihre Unterstützung und Ihre Liebe zu Israel und Seinem Volk bewirken weiterhin viel Gutes. Gerade in diesen Zeiten des Kampfes und des Krieges ist Ihre Unterstützung von entscheidender Bedeutung und berührt hier viele Menschenleben.

Tanya Lukomsky
Projekt „Vergesst sie nicht“