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Be'er Scheva

"Denn ich werde Wasser auf das Durstige gießen und Ströme auf das Dürre; ich werde meinen Geist auf deinen Samen ausgießen und meinen Segen auf deine Sprösslinge" (Jesaja 44,3).

Die geschäftige Stadt Be'er-Scheva, auch Beersheba oder Beer Sheva genannt, ist ein bedeutender Ort, der im Tanach (Altes Testament) erwähnt wird. Heute ist sie die größte Stadt in der Negev-Wüste im Süden Israels.

1. Mose 21 beschreibt die Gründung von Be'er-Scheva, als Abraham und Abimelech, der König der Philister, ihren Streit um einen Wasserbrunnen beilegten und ein Bündnis schlossen. Abraham hatte in der Wüste einen Brunnen gegraben, aber Abimelechs Männer nahmen ihn in Beschlag. Daraufhin brachte Abraham Schafe und Rinder zu Abimelech, um einen Vertrag auszuhandeln und den Brunnen zurückzufordern. Er legte sieben Lämmer beiseite, um zu schwören, dass er den Brunnen gegraben hatte. Abimelech stimmte zu, dass der Brunnen Abraham gehörte, nahm die Geschenke an und zog friedlich von dannen.

Abraham pflanzte dort einen Tamariskenbaum, um die Stelle zu markieren. Aufgrund dieses Vertrags erhielt die Stadt den Namen Be'er-Scheva, was "Brunnen der Sieben" oder "Brunnen des Eides" bedeutet. Obwohl Be'er-Scheva am Eingang einer riesigen Wüste liegt, gibt es dort eine reichhaltige unterirdische Wasserversorgung, wie die zahlreichen Brunnen beweisen, die Abraham und Isaak gruben. Ausgrabungen antiker Zivilisationen haben ausgeklügelte Wassersysteme zutage gefördert; insbesondere wurde unter der Stadt eine riesige, in den Fels gehauene Zisterne entdeckt. Während der Herrschaft König Davids wurde Be'er-Scheva eine Stadt des Stammes Simeon und später in den Stamm Juda eingegliedert. Während der babylonischen Gefangenschaft Israels war die Stadt völlig verlassen, wurde aber nach deren Freilassung wieder besiedelt.

Wie viele Städte in Israel wurde auch Be'er-Scheva mehrmals zerstört und wieder aufgebaut, als verschiedene Königreiche sie eroberten. Der Standort des biblischen Beerscheba ist Tel Be'er-Sheva, das 4 km östlich der heutigen Stadt liegt. Heute wird Be'er-Scheva die "Hauptstadt des Negev" genannt. Während unserer Besuche in Be'er-Scheva erklärte unsere Gastgeberin Rivka (dies ist ein Pseudonym, um die Identität der Person zu schützen), dass Reisende diese Stadt oft übersehen. Sie schlug vor, dass Pilger ihre Touren in Be'er-Scheva beginnen sollten, dem ersten Ort in Israel, an den die Patriarchen gingen. Sie war so freundlich, uns einen Termin zu geben, an dem wir eines der berühmten Wahrzeichen der Stadt besichtigen konnten, den "Abrahamsbrunnen", der sich im Besucherzentrum befindet.

In den Jahren 1947 und 1948, als die Diplomaten über die Grenzen der jüdischen und arabischen Gebiete diskutierten, bestand David Ben-Gurion, Israels erster Premierminister, darauf, dass der Negev Teil des jüdischen Staates sein sollte. Obwohl sie fast unbewohnt war und viele glaubten, dass die Wüste kein fruchtbares Ackerland werden könnte, wusste er, dass diese Region für die Expansion Israels von entscheidender Bedeutung war. Ben-Gurion glaubte, dass die Wüste ein Ort sein könnte, an dem sich Juden niederlassen und gedeihen könnten; er ließ sich sogar im Negev nieder. Vielleicht kannte er Jesaja 35,1, wo es heißt: "Die Wüste und Einöde wird sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und blühen wie ein Narzissenfeld." Nun, viele Jahrzehnte später, ist Ben-Gurions Vision Wirklichkeit geworden. Gottes Wort hat sich bewahrheitet; Er gab Israel wissenschaftliche Erkenntnisse, um in der Wüste zu gedeihen.

Be'er-Scheva, das Tor zum Negev, war einst kaum mehr als eine Wasserstelle für Abrahams Schafe. Heute ist sie eine moderne Metropole mit rund 200 000 Einwohnern und eine der am schnellsten wachsenden Städte Israels. Sie ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt im Süden Israels mit Straßen-, Eisenbahn- und Flugverbindungen. 1957 gründete Israel in Be'er-Scheva das Negev Institute for Arid Zone Research. Man experimentierte mit der Nutzung von Solarenergie, der Entfernung von Salz aus Meerwasser durch Elektrodialyse, der Anpassung von Pflanzen an einen geringeren Wasserbedarf, der Wolkenbefruchtung, der Hydroponik und dem menschlichen Verhalten unter Wüstenbedingungen. Das Institut wurde später Teil einer der größten Universitäten Israels, der Ben-Gurion-Universität des Negev. Be'er-Scheva entwickelt sich zu einem Hightech-Zentrum mit Schwerpunkt auf Cybersicherheit; zu den weiteren Bildungseinrichtungen in dieser Stadt gehören das Practical Engineering College of Beersheba und das Israeli Air and Space College. Hatzerim, der erste von Israel errichtete Luftwaffenstützpunkt, befindet sich ebenfalls am Stadtrand von Be'er-Scheva. Heute dient er der israelischen Luftwaffe und beherbergt die Pilotenschule. Gleich daneben befindet sich das Luftwaffenmuseum, eine faszinierende Ausstellung über Flugzeuge, Hubschrauber und die israelische Geschichte.

Trotz des heißen, halbtrockenen Klimas und einer jährlichen Niederschlagsmenge von nur 195 Millimetern ist Be'er-Scheva aufgeblüht. Die Stadt verbindet moderne Architektur mit alten historischen Stätten. In Be'er-Scheva gibt es Promenaden, Restaurants, Cafés, Galerien, Bootsverleihe, ein Amphitheater mit 12.000 Plätzen, Spielplätze, eine Brücke und sogar einen Stadtwald mit ausgewiesenen Picknickplätzen, Rad- und Wanderwegen. In der Stadt gibt es über 250 Kreisverkehre, was Be'er-Scheva den Spitznamen "Kreisverkehrshauptstadt Israels" einbrachte. Als Teil des städtischen Oasenprojekts sind viele Kreisverkehre mit Springbrunnen, Landschaftsgestaltung und Skulpturen bekannter Künstler ausgestattet. Hier können Sie auch Beduinen sehen, die noch immer in der Wüste leben, wie sie es seit Jahrhunderten getan haben, und die authentischen osmanischen Ruinen vergangener Zivilisationen. Die antike Stadt Be'er-Scheva wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Was für eine einzigartige Stadt!

Rivka sagte einmal, sie habe sich gefragt, warum der Herr sie in Be'er-Scheva angesiedelt habe. Ich glaube, das liegt daran, dass Gott sie als Oase in der Wüste einsetzt. Sie ist wie Abraham, der den Besuchern Schatten und Nahrung spendete. Ich sehne mich danach, diese Stadt wieder zu besuchen.

Gebet für Be'er-Scheva

  • Loben wir Gott für Seine Verheißung von Schutz und Versorgung für die Müden und Durstigen. Er benutzt Sein Volk oft, um Sein gerechtes Reich zu vergrößern. "Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren, und Fürsten werden gemäß dem Recht herrschen; und ein Mann wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und wie ein Schutz vor dem Unwetter, wie Wasserbäche in einer dürren Gegend, wie der Schatten eines mächtigen Felsens in einem erschöpften Land" (Jesaja 32,1-2).

  • Bitten wir den Herrn, Israel zu motivieren, sich auf einen Zustrom jüdischer Einwanderer aus den Nationen vorzubereiten, die Alijah machen. Bitten Sie Ihn, die Israelis dazu zu bewegen, sich unbewohntes Land anzusehen, und ihnen mehr Weisheit und den Wunsch zu geben, mehr Land bewohnbar zu machen. Gott hat in der Heiligen Schrift versprochen, das Land physisch wiederherzustellen. "Ich lasse Ströme hervorbrechen auf kahlen Höhen und Quellen inmitten der Täler; ich mache die Wüste zum Wasserteich und dürres Erdreich zu Wasserquellen" (Jesaja 41,18).

  • Treten wir für die geistliche Wiederherstellung Israels ein. Beten Sie, dass Gott den trockenen und unfruchtbaren Geistern Erfrischung und Hoffnung schickt. Beten Sie, dass sie reichlich von dem lebendigen Wasser trinken, das Gott bereitgestellt hat. "Gedenkt nicht mehr an das Frühere und achtet nicht auf das Vergangene! Siehe, ich wirke Neues, jetzt sprosst es hervor; solltet ihr es nicht wissen? Ich will einen Weg in der Wüste bereiten und Ströme in der Einöde. Die Tiere des Feldes werden mich preisen, die Schakale und Strauße, weil ich Wasser gegeben habe in der Wüste und Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes" (Jesaja 43,18-20).

  • Beten wir für Rivka und andere, die Gott benutzt, um Besucher zu empfangen. Mögen sie müde Menschen immer wieder erfrischen, indem sie lebensspendende Worte sprechen. "Der Mund des Gerechten ist eine Quelle des Lebens" (Sprüche 10,11).

An unsere lieben Gebetskrieger

Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre ständigen Gebete für Israel. Es war mir ein Vergnügen, Sie in den letzten 3 Jahren an unseren Reisen und Erkenntnissen teilhaben zu lassen. Wenn Sie die Gelegenheit haben, Jerusalem zu besuchen, kontaktieren Sie bitte unser Büro, damit wir Sie persönlich begrüßen können. Möge der Herr Sie reichlich segnen!

In Seinem Dienst,
Linda D. McMurray
Koordinatorin der CFI-Gebetsmauer

Christliche Freunde Israels e. V.

Söldenhofstr. 10, 83308 Trostberg
Deutschland

e-Mail: info[at]cfri.de
Tel.: +49 (0)8621-977286

  

 

Christliche Freunde Israels e. V. (CFRI) ist der deutsche Arbeitszweig von Christian Friends of Israel (CFI-Jerusalem) mit Hauptsitz in Jerusalem, ISRAEL. Telefon: 972-2-623-3778 Fax: 972-2-623-3913 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

CFRI ist zuletzt vom Finanzamt Traunstein am 25.04.2022 als gemeinnütziger eingetragener Verein bestätigt worden.

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