Die Schleusen sind geöffnet

Mit jüdischen Einwanderern aus kriegsgebeutelten Ländern wie der Ukraine, russisch-jüdischen Einwanderern, Neuankömmlingen aus den Vereinigten Staaten und so vielen anderen Besuchern wird es im CFI-Verteilzentrum nie langweilig. Wir freuen uns immer über neue Gäste, die zu uns kommen, um Hilfe zu erhalten, oder auch um Hilfe anzubieten, indem sie die Regale auffüllen oder das Zentrum nach einem arbeitsreichen Tag wieder auf Vordermann bringen. Unser „Offene Tore“-Team ist sehr stark beschäftigt. Ihre aufopferungsvolle Arbeit ist ein wohlriechender Duft für den Herrn, denn sie kümmern sich um die Bedürfnisse von Menschen, die nicht nur praktisch und wirtschaftlich, sondern auch emotional in Not sind. Sie verbinden viele Wunden und geben jedem Menschen, der unsere Türen betritt, die Liebe des Herrn. „... damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind ...“ (2 Kor 1,4).

Notfallpakete

Die Mitarbeiter von CFI im Projekt „Offene Tore“ haben fleißig daran gearbeitet, zusätzliche Nothilfe für neue russische Einwanderer vorzubereiten, die vor der Wehrpflicht und einem kriegsgeschüttelten Land fliehen. Sie sind durch ihrer traumatischen Reise nach Israel seelisch gezeichnet. Oft fließen Tränen, wenn die El-Al-Maschine, die sie nach Israel bringen soll, aus der Gefahrenzone abhebt. Die Erleichterung bringt Freudentränen und dankbare Herzen mit sich, aber das ganze Ereignis, aus ihrer Heimat, ihren Familien und Freunden entwurzelt zu werden und alles zurückzulassen, fordert seinen Tribut von vielen, denen wir die Liebe Gottes bringen. Die Dankbarkeit für jede noch so kleine Gabe wird mit Staunen und dankbaren Herzen gegenüber Gott begleitet. Ihre Unterstützung unserer Arbeit unter den ukrainisch-jüdischen Neueinwanderern, wenn sie an unserer Tür ankommen, wird sehr geschätzt.

Vor etwa zwei Wochen erhielt ich einen Anruf von einer Dame, die in der Stadtverwaltung von Jerusalem arbeitet. Sie wusste bereits von uns und unserem Projekt für Neueinwanderer. Sie fragte, ob wir Neueinwanderern, die gerade aus der Ukraine, Russland und Weißrussland in Israel angekommen waren, helfen könnten. Sie befanden sich in einem Hotel etwa 300 Meter von uns entfernt. Ich habe gerne geantwortet: „Ja, wir können.“ Ich pries den Herrn, denn wir hatten bereits 50 Notfallpakete für Menschen vorbereitet, die vor der Mobilisierung in Russland und Weißrussland geflohen waren, und für diejenigen, die gerade den Schrecken des Krieges in der Ukraine entkommen waren.

Noch am selben Nachmittag kamen die ersten Menschen. Paare, Familien und Alleinstehende füllten unseren Empfangsraum. Das Gleiche geschah an den nächsten beiden Tagen. Die Einwanderer waren von der großzügigen Spende der Christlichen Freunde Israels überrascht. Neben dem Notfallpaket konnten sie auch gleich in unserem Laden (kostenlos) „einkaufen“.

Tiina Danilevski
Projekt Offene Tore