Christliche Freunde Israels und das Projekt Hoffnung für die Zukunft ist ein Dienst zum Aufbau von Beziehungen. Dabei erfahren wir immer wieder unfassbare Geschichten, so wie auch die Geschichte zweier junger äthiopischer Frauen, die wir bei unserer kürzlichen Begegnung erzählt bekamen.
Ihre Geschichte beginnt Generationen zuvor, angefangen bei ihrer Mutter. Als wir die Geschichte erfuhren, waren wir so dankbar für den heldenhaften Versuch und den Erfolg der Rettung der beiden jungen Frauen aus den Klauen ihrer Gefangenschaft. „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit!“ (Jesaja 41,10).
Ausharren unter Prüfungen
Viele Tausende von Einwanderern haben den Marsch von Äthiopien in den Sudan gemacht. Während dieser Zeit starben Kinder, einige gingen verloren, einige wurden von den Militanten gefangen genommen und verhaftet, und einige wurden von den Sudanesen entführt und schafften es nie in die Flüchtlingslager. Ein solches Unglück ereilte auch die Mutter von Suzi und Artibia. Tuwavich, die Mutter der beiden, versuchte 1984 Israel zu erreichen, wurde aber im zarten Alter von 14 Jahren inhaftiert. Sie wurde zur Kinderbraut des Chefs der Gefängniswache und brachte zwei Töchter zur Welt, die das gleiche schlimme Schicksal ereilte: Sie wurden im Alter von 12 und 11 Jahren zu Kinderbräuten und zusammen mit Kühen an den Meistbietenden des sudanesischen Dinka-Stammes verkauft.
Inmitten dieser schrecklichen Tortur traf Tuwavich einen israelischen Mann namens AY, der die Initiative ergriff, um Äthiopiern zu helfen, die sich bemühten, Aliyah aus Afrika zu machen. Zu diesem Zeitpunkt waren Suzi und Artibia, die furchtbar misshandelt worden waren, weit weg von ihrer Mutter gebracht worden. AY gelang es heldenhaft, die Mädchen aufzuspüren und sie von ihren Entführern zu befreien. Suzi und Artibia leben derzeit in Samaria, Israel in einem Aufnahmezentrum, zusammen mit ihren Kindern, jeweils drei. Bei unserem ersten Besuch im Haus von Suzi konnte man beim Anblick dieser schönen jungen Frau nicht umhin, die Jahre der Entbehrungen und des Traumas in ihrem Lächeln zu bemerken. Obwohl sie nur Arabisch und ein paar hebräische Worte sprach, war sie einladend, und ihre Kinder spielten alle in dem kleinen, bungalowartigen Haus. Suzi öffnete sich mir gegenüber, sprach endlich ihr Herz aus und sagte, dass sie mehr aus ihrem Leben machen wollte.
Artibia hat eine andere Einstellung; sie hatte mehr Zeit mit ihrer Mutter verbracht und hielt merklich an einigen äthiopischen Traditionen der Buna-Gastfreundschaft und des Brotbackens fest. Unsere Hoffnung und unsere Gebete sind, dass wir mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten können, um Suzie und Artibia dabei zu helfen, eine Fertigkeit oder einen Beruf zu finden und zu lernen, produktive Bürger in Israel zu sein, damit sie für ihre Familien sorgen können. Die Frauen möchten sich in einer Kosmetikerinnen-Schule einschreiben und auch das Trauma, das sie in ihrer Kindheit erlebt haben, aufarbeiten. Durch den Leiter des Aufnahmezentrums konnten wir finanzielle Unterstützung leisten, auch während der Feiertage! Wir brauchen Ihre Hilfe für unsere lieben äthiopischen Einwanderer!!! Danke an alle, die beten und großzügig spenden, um diese weitergehende Arbeit zu unterstützen.
Marcia Brunson
Projekt Hoffnung für die Zukunft