„Wohl denen, die seine Zeugnisse bewahren, die ihn von ganzem Herzen suchen, die auch kein Unrecht tun, die auf seinen Wegen gehen!“ (Psalm 119,2-3).
Das Projekt „Hoffnung für die Zukunft“ hat im Leben äthiopischer Familien über viele Jahre hinweg viele Früchte getragen. Wir haben bei den verschiedenen Geschichten gemischte Gefühle erlebt, denn jede einzelne endet mit einzigartigen Ergebnissen. Eine Beteiligung an diesem Projekt kann mit bittersüßen Erfahrungen einhergehen. Das glücklichste Szenario ist, dass die Familien neue Perspektiven annehmen und ihr Leben verändern, um schließlich erfolgreich voranzuschreiten. Dies wird erreicht, wenn sie sich dem israelischen Leben anpassen und eine nachhaltige Existenzgrundlage erhalten können. Viele Familien, die aus Äthiopien nach Israel einreisen, entdecken diese Tatsache schon früh, und einige brauchen länger, um eine Überlebensgrundlage zu erschaffen. Die ersten Hindernisse brauchen manchmal etwas mehr Zeit, bis sie überwunden werden können.
Sobald eine Familie in Israel ankommt und in den Einrichtungen der Aufnahmezentren Hilfe findet, wäre der nächste Schritt idealerweise innerhalb von zwei Jahren der Umzug in eine eigene Wohnung und die Eingliederung in die Gesellschaft. Die Menschen, die zu uns kommen, sind alle sehr einzigartig, und jede äthiopische Familie hat viel Verfolgung erlitten. Die Geschichten, die wir hören, handeln von ständiger Verzweiflung und Kämpfen. Hoffnung für die Zukunft pflegt praktische Beziehungen. Die meisten der Ältesten, die die Verantwortung in der Gemeinschaft insgesamt tragen, setzen sich im Namen von Familien mit uns in Verbindung, die unsichtbar zu sein scheinen und nicht die Selbstsicherheit haben, selbst Hilfe zu suchen. Wir sind bestrebt, persönlich verfügbar zu sein, um etwas zu bewirken und für die Veränderung zu beten, die zu besseren Ergebnissen für diese Gemeinschaft führt.
Eine junge alleinstehende Mutter von fünf Mädchen ist eine Klientin, für die im letzten Jahr ein Gemeindeältester den Kontakt zu uns herstellte. Anfangs konnte sie weder Hebräisch noch Englisch sprechen, sondern nur Amharisch. Ihr Mann kehrte nach Äthiopien zurück und ließ sie mit der Füsorge für ihre fünf Mädchen alleine. Ihr Hauptgehalt als Reinigungskraft reichte nicht aus, um davon zu leben. Sie lebt mit ihren fünf Mädchen in einer Einzimmerwohnung. Ihr Wunsch war es, ein erschwingliches Zuhause zu finden, damit sie das Aufnahmezentrum verlassen konnte. Hoffnung für die Zukfunt besuchte ihre vernachlässigte und heruntergekommene Wohnung im Absorptionszentrum und beurteilte ihre Bedürfnisse. Wir konnten ihr mit Essen und Kleidung für ihre Kinder helfen. Wir konnten auch den Druck der finanziellen Verantwortungen etwas erleichtern.
In Israel sind viele äthiopische Familien tief verschuldet, weil sie ständig Kredite aufnehmen. Unser Engagement und unsere Unterstützung für diese alleinerziehende Mutter haben ihr das Vertrauen gegeben, den Kurs zu halten. Während dieser Zeit landete sie im Krankenhaus, weil schädliche Reinigungschemikalien verwendet wurden, die die Nerven in ihrer Hand angriffen. Dies konnte Yarntif nicht aufhalten, und mit ungebremster Hartnäckigkeit setzte sie den Kurs fort! Wir feiern heute mit ihr, denn sie ist in eine Drei-Zimmer-Wohnung eingezogen.
Nicht jeder kann sich in so einer Notlage so stark auf sein Ziel fukussieren. Wir hoffen nur, dass dies ein Zeugnis für andere alleinstehende Mütter wie Yarntif sein wird. Mit Ihrer Unterstützung und Ihren Gebeten war CFI in der Lage, einen Kühlschrank und eine dringend benötigte Waschmaschine für sie zu kaufen. Wir wissen, dass sie nicht ganz „aus dem Gröbsten heraus“ ist, aber diese Mutter, die den Kurs gehalten hat, hat die halbe Schlacht gewonnen! Gott sei Dank, dass sie Ihm vertrauen kann, und zusammen mit unserer Unterstützung weiß sie, dass alles möglich ist!
Marcia Brunson
Projekt Hoffnung für die Zukunft